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Berlin: Hilfe für Marien

Förderverein lädt zum Benefizkonzert für Berlins älteste Kirche

Die Marienkirche in Mitte bekommt Besuch: 30 junge Leute steigen Berlins ältestem erhaltenen Gotteshaus unters Dach. Mit Hammer, Schaufel, Besen und Staubsaugern wollen sie an drei Tagen den Dachstuhl über dem Kirchenschiff und das Innere vom Turm von Schutt- und Dreckablagerungen der vergangenen Jahre befreien. Außerdem soll eine neue Laufebene aus Holz gebaut werden, um den einzig unverändert erhaltenen Dachstuhl Berlins aus dem 16. Jahrhundert wieder begehbar zu machen.

Initiator dieser Aktion ist der „Verein zur Kunst- und Kulturförderung in den Neuen Ländern e.V“ (VKF). „Wir organisieren seit zehn Jahren Denkmalschutz-Workshops, bei denen Schüler, Studenten und junge Berufstätige mit großer Begeisterung und tollem Teamgeist zu Maurern, Gärtnern und Zimmerleuten werden“, sagt VKF-Vorstand Alexander Freiherr Knigge, und Ferdinand v. Saint André ergänzt, dass der Verein zum ersten Mal in Berlin tätig wird, obwohl ein großer Teil der 650 Mitglieder in der Hauptstadt wohnt. Bisher leisteten die jungen Leute über zehntausend Stunden freiwillige Arbeit an bedrohten Bauwerken in allen neuen Bundesländern.

In der Regel arbeiten die jungen Leute aus Freude an der Sache völlig kostenlos. Diesmal haben sie sich das Modell „Sponsored work“ ausgedacht. „Wir suchen Spender, die jede geleistete Arbeitsstunde mit einem Stundenlohn von mindestens 15 Euro bezahlen. So wollen wir genügend Geld zusammen bekommen, um drei fehlende Fenster und eine Tür im Kirchturm bezahlen zu können“, sagt Freiherr Knigge und verweist auf prominente Unterstützung: Bundesministerin Christine Bergmann und Landesbischof Wolfgang Huber haben die Schirmherrschaft über den Workshop übernommen. Und die Sängerin Jocelyn B. Smith gibt am heutigen Sonnabend um 20 Uhr ein Benefizkonzert in der Marienkirche, der Eintritt kostet 15 Euro.

An diesem Abend wird auch ein Förderverein zur Erhaltung der Marienkirche gegründet. Das Gotteshaus benötigt eine neue Heizungsanlage sowie Geld für die Restaurierung der bedeutenden Kunstwerke im Innern von St. Marien. Lo.

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