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Berlin: Hin und weg

Stellt Robbie Williams seine neue CD vor, muss es schon die königliche Botschaft sein. Heute fliegt er in Berlin ein – für 30 Minuten zur weltweit einzigen Pressekonferenz.

Autofahrer sollten an diesem Montagnachmittag die Wilhelmstraße meiden. Vor der britischen Botschaft dürfte es zu einem Auflauf von Autogrammjägern, Fans und Neugierigen kommen, als sei die britische Königin mal wieder in der Stadt. Der Limousine, die gegen 14 Uhr anrollt, wird dann zwar nicht die Queen, aber immerhin ein kleiner Pop-König entsteigen. Der Sänger und Songwriter Robbie Williams fliegt mit seinem Privatjet für einen Kurzbesuch nach Berlin, um hier sein neues Album „Escapology“ vorzustellen. 30 Journalisten aus aller Welt sind geladen, um dem charmanten Entfesselungskünstler eine halbe Stunde lang dabei zu lauschen, was er zu dem neuen Werk zu sagen hat. Aus anderen deutschen Städten, aus England und sogar aus Hongkong und Singapur fliegen Musikredakteure ein, um die einzige Pressekonferenz, die der mit vielen Auszeichnungen geehrte Multimillionär gibt, nicht zu verpassen. Fünf Kamerateams übertragen die Bilder in alle Welt.

„Robbie wird eine hübsche Show daraus machen“, heißt es bei der Plattenfirma EMI. Vielleicht singt er etwas vor, und wie man den Superstar kennt, erzählt er auch ein paar witzige Anekdoten und macht Faxen für die Fotografen. Nicht geplant sind ein richtiges Konzert oder vielleicht ein Lunch bei Botschafter Sir Paul Lever, wie es letzte Woche Ex-Stone Bill Wyman genoss. Gleich nach der Pressekonferenz will der 28-jährige Williams wieder zurück ins heimische London fliegen. Allzu große Hoffnungen sollten sich Autogrammjäger daher nicht machen, warnt eine EMI-Sprecherin: „Um seine Sicherheit nicht zu gefährden, wird er wohl kaum vor der Botschaft aus der Limousine aussteigen und mit den Fans sprechen.“ Die müssen sich dann mit der CD begnügen, die von heute an im Handel ist, rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft.

Aufgenommen wurde die CD in Los Angeles, auf der Homepage ( www.robbiewilliams.co.uk ) gibt es Informationen und Bilder. Mit Berlin dürfte Williams angenehme Gefühle verbinden, sei es wegen seines umjubelten Konzerts Anfang 2001 im Velodrom oder wegen der Auszeichnung mit dem „Echo“ ein Jahr später.

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