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Berlin: Höhepunkt zur Halbzeit

Traditionell sammeln die Berlinale-Stars auf der „Cinema for Peace“-Gala Geld für Unicef

Halbzeit bei der Berlinale. Vor 120 Stunden wurde sie eröffnet, nur wenige davon haben die Promis im Bett verbracht. Ein Pressetermin jagt den nächsten, tagsüber warten die Veranstalter der Filmpremieren, und nachts treibt die Managerin von Party zu Party. Das hinterlässt Spuren – manch ein Star wünscht sich anstelle eines Produzenten längst einen Visagisten an seiner Seite.

Ausschlafen, Pause? Ist nicht. Gestern Abend lockte bereits der nächste Berlinale-Höhepunkt. Auf der Gala „Cinema for Peace“ sammeln die Promis jedes Jahr Geld für den guten Zweck. Vor dem Schauspielhaus hatten die Veranstalter wieder den extra langen roten Teppich ausgerollt. Genug Zeit für die etwa 100 Fans, um einmal genauer hinzuschauen: Bei wem gewinnen die Ringe unter den Augen langsam gegen das Make-up?

Wer wie Gala-Gastgeber Christopher Lee mit Dracula-Rollen berühmt geworden ist, dem können Ringe unter den Augen wahrscheinlich egal sein. Aber Katja Riemann? Und Nadja Auermann? Das Lächeln auf Sparflamme, dafür ein bisschen mehr Rouge war ihr Rezept gegen Berlinale-Erschöpfung. Wolfgang Joop hatte sich – passend zum grünen Hemd – für einen dunkleren Puderton entschieden. Klaus Wowereit kam ohne Schminke. „Sie sehen müde aus Herr Wowereit“, sagte ein Reporter. „Nein“, wehrte der Regierende ab.

Auf der Haut von Ex-„Take That“-Sänger Mark Owen keine Spur von nächtlichen Exzessen. Und auch Faye Dunaway brauchte kaum Make-up: „Ich meide die Partys“, verriet sie, sonst schaffe sie ihr Arbeitspensum nicht. Es war ja schließlich schon ihr dritter roter Teppich. Während viele routiniert darüber marschieren, war bei anderen die Begeisterung noch zu spüren. Gala-Gastgeberin Liza Minnelli nahm sich viel Zeit für Fans und Kameras. Auch Ralf Möller stolzierte von Kamera zu Kamera und schmauchte dabei eine halbe Zigarre weg.

Mit einer halben Stunde Verspätung konnte Christopher Lee um halb neun die Gala schließlich eröffnen. 500 Euro hatten die Gäste für ihre Eintrittskarten bezahlt, der Erlös geht an Unicef. Bis weit nach Mitternacht sollte gefeiert werden. Die meisten werden wohl wieder wenig Schlaf bekommen – aber es ist schließlich nur einmal im Jahr Berlinale.

Juris Lempfert

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