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Berlin: Hoffnung für die Waisenkinder von Bam

Vor einem Monat hat ein Erdbeben im Iran die Welt erschüttert. Die Not ist immer noch groß. Der Tagesspiegel bittet um Spenden

Die Bilder sind einem vor Augen, als wäre das alles gestern geschehen. Die verstaubten Körperteile, die überall in die Luft ragten. Dieser entsetzte Ausdruck in den Gesichtern der überlebenden Kinder. Die Verzweiflung in den Augen der Erwachsenen, die nach dem furchtbaren Erdbeben im iranischen Bam weiterleben müssen. Ohne die geliebten Menschen. Ohne das gewohnte Zuhause. Ohne ihre Habe. Aber wenigstens mit einer Perspektive: dass Hilfe kommt, dass die Not nicht vergessen wird, auch trotz der täglich neuen Schreckensmeldungen aus aller Welt. Der Tagesspiegel will helfen. Der Spendenverein dieser Zeitung sammelt jetzt mit einem Hilfskomitee von in Berlin lebenden Iranern Spenden für ein medizinisch-therapeutisches Kinder- und Jugendzentrum in Bam.

Am gestrigen Montag war es auf den Tag genau vier Wochen her, dass die folgenschweren Erdstöße die Stadt im Süden Irans erschütterten. Weil aber die Hoffnung unerschütterlich ist, haben wir die Tagesspiegel-Spendenaktion „Menschen helfen!“ spontan ausgedehnt. Wir haben Hilfsvereine aufgefordert, sich zu bewerben – damit wir im Namen unserer Leser den Hinterbliebenen der Kulturstadt helfen können.

Einige Bewerbungen hatten die Redaktion erreicht – eine hat uns sofort überzeugt: die „Direkthilfe Bam“ von iranischen Ärzten, Architekten, Journalisten, Schriftstellern, Wissenschaftlern in Berlin. Sie alle kennen ihr Land, sie alle wissen um die Gegebenheiten, sie alle haben einen direkten Draht nach Bam und wissen, wie man dort Dinge anpackt, um zum Erfolg zu kommen.

Das Hilfskomitee weiß zudem einen professionellen Partner an seiner Seite. Auf Bitten das Tagesspiegels hat sich das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg ohne viel Aufhebens bereit erklärt, die finanzielle Abwicklung im Hintergrund zu gewährleisten. Jetzt können die Planungen beginnen. „Wir brauchen dringend Geld, auch um den etwa 2000 Waisenkindern in Bam zu helfen“, sagt Nasrin Bassiri, Leiterin der Persisch-Redaktion des RBB-Radios „Multikulti“ und Mitglied der „Direkthilfe Bam“.

Auch Yadollah Moazami-Goudarzi, der in Zehlendorf als Kinder- und Unfallchirurg arbeitet, setzt sich in Berlin für seine alte Heimat ein. „Die Kinder und Jugendlichen, die ihre Eltern verloren haben, brauchen psychologische Betreuung, auch das wollen wir ermöglichen.“ In Berlin sind rund 15000 Iraner zu Hause. Moazami-Goudarzi verbringt wie viele seiner hoch qualifizierten Kollegen jedes Jahr Teile seines Urlaubs in der alten Heimat, um dort Mediziner fortzubilden und Menschen zu helfen. Auch wir wollen nicht wegsehen. Und setzen auch auf Ihre Hilfsbereitschaft.

Bitte überweisen Sie Ihre Spende an: Der Tagesspiegel e.V., Verwendungszweck „Menschen helfen!“ Kontonr. 250030942, Berliner Sparkasse, BLZ 100 500 00. Geben Sie Namen und Anschrift komplett an, damit wir Ihnen den Spendenbeleg zuschicken können. Auch Online-Banking ist möglich.

Annette Kögel

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