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Berlin: Hohe Haftstrafen für falsche Sozialarbeiterinnen Zwischen acht Monaten und vier Jahre für Trickdiebinnen und Helfer

Der Trick funktionierte fast immer: Sie klingelten zu zweit an der Tür einer alten Frau, gaben sich als Mitarbeiterinnen des Sozialamtes oder einer anderen gemeinnützigen Organisation aus, und baten, kurz eintreten zu dürfen. Und während eine ihr Opfer in ein Gespräch verwickelte, suchte die andere in der Wohnung nach Wertsachen: Bargeld, Schmuck, Sparbücher oder EC–Karten.

Der Trick funktionierte fast immer: Sie klingelten zu zweit an der Tür einer alten Frau, gaben sich als Mitarbeiterinnen des Sozialamtes oder einer anderen gemeinnützigen Organisation aus, und baten, kurz eintreten zu dürfen. Und während eine ihr Opfer in ein Gespräch verwickelte, suchte die andere in der Wohnung nach Wertsachen: Bargeld, Schmuck, Sparbücher oder EC–Karten.

Geld und Wertsachen in einer Gesamthöhe von 125 000 Euro erbeuteten die Trickdiebinnen Ilona W. (31), Sonja T. (23), Maria B. (36) und Manuela F. (32) auf diese Weise zwischen Mai und Oktober 2001. Gestern standen sie deshalb vor dem Berliner Landgericht, gemeinsam mit Antonio de S., der geklauten Schmuck für die Frauen aufbewahrte und sie gelegentlich zum Tatort fuhr.

Manuela F., der die meisten Taten nachgewiesen werden konnten, muss nun für vier Jahre ins Gefängnis, entschied das Landgericht. Auch die 22monatige Haftstrafe für Maria B. wurde nicht zur Bewährung ausgesetzt. Denn nachdem die erste Anklage im letzten Sommer gestellt worden war, hatten die beiden Frauen am 13. August 2003 noch einmal versucht, in die Wohnung von zwei Rentnerinnen einzudringen, von denen eine jedoch die Polizei rief. Die 18-monatige Haftstrafe für Ilona W. und die zweijährige Jugendhaft für Sonja T. setzte Richter Kai Dieckmann jedoch zur Bewährung aus, genau wie die acht Monate Haft, mit denen der 39-jährige Antonio de S. bestraft wurde. ase

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