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Berlin: Holocaust-Plakat: Kommentar: Kein Zeichen von Schwäche

Es ist unumgänglich: Das Riesenplakat mit der Aufschrift "den holocaust hat es nie gegeben" muss abgehängt werden. Die Stimme von empörten, verletzten Holocaust-Opfern darf niemand ignorieren.

Von Frank Jansen

Es ist unumgänglich: Das Riesenplakat mit der Aufschrift "den holocaust hat es nie gegeben" muss abgehängt werden. Die Stimme von empörten, verletzten Holocaust-Opfern darf niemand ignorieren. Am wenigsten ein Förderkreis, der seit vielen Jahren um die Errichtung des Holocaust-Mahnmals kämpft. Leider hat Lea Rosh mehrere Tage gebraucht hat, um einzusehen, dass in diesem Fall ein Rückzug kein Zeichen von Schwäche ist. Doch ihre Gegner haben es ihr auch schwer gemacht. Die Kritik, die jetzt an der unbequemen Frau geübt wird, klingt nach gewollter Demütigung. Und nach einem Versuch, das ganze Projekt des Holocaust-Mahnmals noch einmal zu verreissen. Doch ohne Lea Rosh wäre der Holocaust in vielen Köpfen weit weniger präsent. Das wird oft vergessen oder bewusst unterschlagen. Außerdem spricht nun kaum noch jemand davon, dass zahlreiche Prominente die missglückte Spendenkampagne unterstützt haben - vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit bis zu Alexander Brenner, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Geben sie einen Irrtum zu?

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