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JVA Tegel: Hooligan dealte von seiner Zelle aus

Ein 35-Jähriger ist offenbar Chef der jetzt ausgehobenen Drogenbande

Aus der JVA Tegel heraus dirigierte Hooligan Christian M. den schwunghaften Drogenhandel. Dort sitzt der 35Jährige derzeit eine langjährige Haftstrafe wegen Kokainhandels ab. Was ihn nicht daran hinderte, den Drogenhandel weiter zu betreiben. Er war offenbar der Kopf der Bande, die am Dienstag von der Polizei ausgehoben wurde. Gegen M. soll heute ein neuer Haftbefehl erlassen werden.

Wie in einem Teil der gestrigen Ausgabe berichtet, wurden bei einer Razzia in 65 Wohnungen sieben Personen festgenommen, darunter die Freundin von M., der bundesweit als gewaltbereiter Fußballfan bekannt ist. Auch die Zelle von W. wurde von Beamten durchsucht. Über Monate hatte die Polizei gegen 30 Personen der Hooligan- und Türsteherszene ermittelt. Bei den Durchsuchungen wurden zwei scharfe Schusswaffen, Totschläger, Wurfsterne, zwei Nebelgranaten und vier Haschisch-Plantagen beschlagnahmt. Außerdem wurden 20 Blanko- Reisepässe mit Behördenstempel und Scanner zum Abhören des Polizeifunks sichergestellt. In Christian W.’s Zelle wurde nichts gefunden. Der 35-jährige Hertha-Fan M. gilt als einer der Rädelsführer der Berliner Hooligans. M. soll auch Kontakte zur Neonazi- Szene haben.

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