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Berlin: Hortbetreuung wird für die meisten günstiger

Jugendverwaltung plant ab 1. August neue Gebühren. Bis 13.30 Uhr wird die Unterbringung kostenfrei sein

Die Mehrzahl der Eltern wird ab 1. August voraussichtlich wesentlich weniger Geld für den Hort ausgeben müssen als bisher. Die Einsparungen liegen je nach beanspruchter Betreuungszeit und Einkommen zwischen elf und 134 Euro pro Monat. Dies geht aus dem Referentenentwurf für das neue „Kindertagesbetreuungsreformgesetz“ hervor, der dem Tagesspiegel vorliegt.

Die Absenkung der Elternbeiträge hat zwei Ursachen: Erstens ist die Betreuung künftig bis 13.30 Uhr nicht kostenpflichtig, da sie an den „verlässlichen Halbtagsgrundschulen“ geleistet wird. Bezahlen müssen die Eltern also nur für die Betreuung vor und nach der Schule. Zweitens wird künftig unterschieden, wie viele Stunden pro Tag man den Hort in Anspruch nimmt: Wer ihn beispielsweise nur bis 16 Uhr braucht, zahlt weniger als derjenige, der sein Kind auch noch zwischen 6 und 7.30 Uhr und bis 18 Uhr versorgt sehen will. Ingesamt gibt es neun „Betreuungsmodule“, darunter auch zwei Module für die Ferienzeit.

Ein Beispiel: Bei einem Verdienst von 3 400 Euro im Monat zahlte man bisher bei einem Kind 82 Euro. Dieser Betrag wird künftig nur bei maximaler Betreuungszeit fällig. Sonst kommt man mit 37 Euro (1,5 Std.) oder 66 Euro (4,5 Std.) aus. Bei mehreren Kindern zahl man weniger. Hinzu kommen 23 Euro Essensgeld.

Wie die unterschiedlichen Module personell organisiert werden können, stellt die Horte vor Probleme, zumal das neue Gesetz festschreibt, dass die Kinder besser gefördert werden müssen. Sorge bereiten dem Landeselternausschuss Andeutungen der Verwaltung, wonach Arbeitslose keinen Hortanspruch haben werden. Zudem kann es sein, dass das Essen ab Sommer 2006 teurer wird. sve

Neue Kita-Gebühren im Internet:

www.daks-berlin.de

(siehe „Aktuelles/Informationen“)

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