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Hotelstreit: Interconti wird wieder Interconti

Das gegenwärtig als Dorint-Hotel geführte Haus kehrt nach einer Übergangsperiode von nur zwei Monaten am 1. Juni zur Intercontinental-Hotelgruppe (IHG) zurück. Das Re-Branding wird wohl hohe Kosten verursachen.

Überraschende Wende im Streit um das ehemalige Hotel Intercontinental in Berlin: Das gegenwärtig als Dorint-Hotel geführte Haus kehrt nach einer Übergangsperiode von nur zwei Monaten am 1. Juni zur Intercontinental-Hotelgruppe (IHG) zurück. Möglich wurde diese Lösung durch den Rückzug des langjährigen Zwischenpächters, der Neuen Dorint GmbH. Damit war der Weg frei für eine direkte Vereinbarung zwischen Intercontinental und dem Eigentümer des Gebäudes, der Union Investment. Diesmal tritt Intercontinental direkt als Pächter in den Vertrag ein, der mit einer 20-jährigen Laufzeit geschlossen wurde. Für das ehemalige Intercontinental Düsseldorf wurde eine ähnliche Lösung gefunden: Hier pachtet IHG ebenfalls direkt vom Gebäudeeigentümer, der Ebertz KG.

Eine Sprecherin der IHG-Gruppe sagte gestern, für die Beschäftigten ändere sich grundsätzlich nichts. Sie sind bisher Mitarbeiter der Neuen Dorint, werden aber von Intercontinental übernommen. Als General Manager des Hotels ist Robert Herr vorgesehen, der das Haus schon bis Ende März geführt hatte. Wie hoch die Kosten für das erneute Re-Branding, also die Umgestaltung des Hotels sein werden, ist bislang nicht bekannt. Am Dienstag konnte beispielsweise noch nicht geklärt werden, ob die großen Leuchtbuchstaben für den Schriftzug „Intercontinental“ eingelagert sind und wiederverwendet werden können.

Damit sei „die Grundlage für die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte am Berliner Hotelmarkt geschaffen“, sagte Frank Billand von der Geschäftsführung der Union Investment. Von einem „echten Meilenstein für uns“ sprach Kirk Kinsell, IHG-Präsident für Europa, den Mittleren Osten und Afrika. Und auch die Dorint GmbH wertete das Ergebnis der Verhandlungen positiv und nahm für sich einen wesentlichen Anteil an der Einigung in Anspruch. Nach dieser Lesart ging es letzten Endes darum, das im Jahr 2000 begründete Hotelportfolio mit den Standorten Berlin, Düsseldorf und Köln auf zwei Gesellschaften, nämlich Dorint und IHG, aufzuteilen; Dorint führt nun das ehemalige Intercontinental Köln unter eigenem Namen weiter und erhofft sich Synergien mit dem Dorint am Kölner Heumarkt. „Aus unserer Sicht stellt die jetzt erzielte Einigung beispielhaft dar, wie Konflikte zugunsten aller Beteiligten gelöst werden können“, erklärte Dorint-Geschäftsführer Olaf Mertens.

Weiter hieß es, der Rechtsstreit zwischen Intercontinental und Dorint sei beigelegt. Diese Auseinandersetzung um Details der Vertragserfüllung war der Grund für den Ausstieg von IHG.

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