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Um die IBA in Berlin-Mitte gab es viel Streit. Jetzt steht sie vor dem Aus.

© Caro / Muhs

IBA in Berlin vor dem Aus: Senat kippt Internationale Bauausstellung

Über die Internationale Bauausstellung (IBA) in Berlin wurde viel gestritten, nun steht sie vor dem Aus. Der Senat wird die Mittel für die nicht frei geben. Das Haushaltsloch ist nach dem Mikrozensus zu groß.

Dies zeichnet sich nach einem ersten Spitzengespräch mit Bausenator Michael Müller (SPD), dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und weiteren Spitzenpolitikern ab. Wie berichtet, stand die Bauschau ganz oben auf der Streichliste, nachdem der Mikrozensus neue Haushaltslöcher aufgerissen hatte. Die IBA unter dem sperrigen Titel „Drinnenstadt – Draußenstadt“ war nicht nur zwischen den Koalitionspartnern CDU und SPD umstritten. Auch innerhalb der SPD waren viele von dem Konzept abgerückt, nachdem sich Parteichef Jan Stöß für eine Verlagerung der Schau in das historische Zentrum der Stadt ausgesprochen hatte. Die Entscheidung, die mehr als 50 Millionen Euro für die kommenden Jahre nicht freizugeben, ist letztlich der Todesstoß für die IBA. Zwar könnte die Bauverwaltung versuchen, die Finanzierungslücke aus eigenen Mitteln zu schließen. Da deren Budget aber knapp bemessen ist, gilt das als unwahrscheinlich.

Mit der Streichung der IBA-Finanzmittel wird es auch keine Bauschau im historischen Zentrum geben. Einigkeit herrscht dagegen nach dem Spitzengespräch darüber, dass an der Förderung des Wohnungsbaus festgehalten wird. Wie berichtet soll mit rund 320 Millionen Euro der Bau günstiger Mietwohnungen subventioniert werden. Außerdem sollen die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften ein Bauprogramm auflegen. Der Bau einer Zentral- und Landesbibliothek am Rande des Tempelhofer Feldes wird dem Vernehmen nach ebenfalls fortgeführt.

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