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Ich bin ein BERLINER (42): „Berliner Luft, Luft, Luft“

Erhardt Wolf hat 75 Jahre Berlin hinter sich - und ist kein bisschen müde. Täglich geht er mit seinem Keyboard auf Tour. In unserer Serie „Ich bin ein Berliner“ erzählt er, was ihm an der Hauptstadt gefällt.

Ich hab mal Klavierunterricht genommen, mit Noten und so. Seit Jahren bin ich mit meinem Keyboard in Berlin unterwegs, ich muss meine Rente aufbessern ... wenn die Leute was in meine Büchse werfen, hilft das.

Gestern bin ich 75 geworden. Seit 75 Jahren lebe ich in Lichtenberg. Ich bin Kriegskind, 1938 wurde ich geboren. Als ich ein Jahr war, wurde mein Vater Soldat. Eigentlich wollten meine Eltern heiraten, aber das ging ja dann nicht.

Ich hab’ später angefangen mit Klassik, Mozart, Beethoven und so. Dann kamen Volkslieder, Schlager, Operetten, Rock ... alles. Ein Lied, das ich sehr gerne mag (singt): ’Über sieben Brücken musst du gehn’. Und zu Weihnachten singe ich natürlich immer Weihnachtslieder, da kenne ich mehr als 30 von.

Wenn’s Wetter schön ist, bin ich gerne am Spreeufer. Was die Berliner gerne hören? Berliner Luft’ natürlich. (sucht auf seinem Keyboard) Ich hab’ heute meine Lesebrille vergessen, da sieht man so schlecht ... ah, Berliner Luft ist Nummer 80. (Marschmusik ertönt). Berlin! Hör ich den Namen, muss ich vergnügt lachen!

Erhardt Wolf, 75, Rentner aus Lichtenberg: "Berlin! Hör ich den Namen, muss ich vergnügt lachen!"
Erhardt Wolf, 75, Rentner aus Lichtenberg: "Berlin! Hör ich den Namen, muss ich vergnügt lachen!"

© Röhlig

Vor 50 Jahren - am 26. Juni 1963 - hielt John F. Kennedy seine berühmte Berliner Rede. Hier erzählen 100 Berliner, was ihnen diese Worte bedeuten - und wie sie die Stadt heute erleben. Siemens unterstützt das Tagesspiegel-Projekt. Alle bisher erschienen Videos zu der Serie "Ich bin ein Berliner" finden Sie unter: www.tagesspiegel.de/berliner

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