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Ich bin ein BERLINER (64): "Stadt, wie haste dir verändert"

Seit Cornelia Kirchner Rentnerin ist, will sie Städte entdecken. In Berlin hat sich die Hessin daher seit einem halben Jahr in eine WG eingemietet. In unserer Serie "Ich bin ein Berliner" erzählt sie, wie sie die Stadt erkundet.

Ich bin seit September in Berlin. Ich wollte schauen, wie es ist, hier zu leben. Als ich aufgehört habe zu arbeiten, war mir klar: Du musst nach Berlin! Ich fand die Stadt immer interessant.

Mitte der 70er Jahre war ich zum ersten Mal hier. Eine Freundin war hergezogen, ich habe sie oft besucht. Damals lag der Schwerpunkt auf Ausstellungen und Theaterbesuchen, heute erlebe ich den Alltag und damit auch Wohnungsnot und Armut. Ich wohne in einer Wohngemeinschaft, ich hatte Glück, dass meine Mitbewohnerin, eine junge Frau, mir das Zimmer gegeben hat. Vorher habe ich 31 Jahre lang in Hessen gelebt, auch dort immer in Wohngemeinschaften.

Ich laufe viel rum und schaue mir die Stadtviertel an. Und ich merke, wie sehr sich die Stadt verändert hat. Meine Freundin hatte einen Laden auf der Oranienstraße, damals gab es noch nicht die vielen Fressbuden und die ganze Leuchtreklame. Am meisten hat mich aber Prenzlauer Berg geschockt, den Bezirk erkennt man wirklich kaum wieder!

Cornelia Kirchner, 64, aus Friedrichshain: "Prenzlauer Berg hat mich geschockt"
Cornelia Kirchner, 64, aus Friedrichshain: "Prenzlauer Berg hat mich geschockt"

© Röhlig

Vor 50 Jahren - am 26. Juni 1963 - hielt John F. Kennedy seine berühmte Berliner Rede. Hier erzählen 100 Berliner, was ihnen diese Worte bedeuten - und wie sie die Stadt heute erleben. Siemens unterstützt das Tagesspiegel-Projekt. Alle bisher erschienen Videos zu der Serie "Ich bin ein Berliner" finden Sie unter: www.tagesspiegel.de/berliner

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