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© dpa

IFA 2009, 4. 9. – 9. 9.: Stau unterm Funkturm: 100.000 Besucher kamen zur Ifa

Am Wochenende war in den Messehallen zeitweise kein Durchkommen mehr. Die Aussteller machen ähnlich gute Geschäfte wie im Vorjahr.

Die Internationale Funkausstellung meldete am Sonntag Staugefahr. Vor den Kassen bildeten sich schon am Vormittag lange Schlangen, in den Messehallen am Funkturm mit immerhin 121 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche war es am Wochenende zeitweise so voll, dass es in den Gängen kein Vor und Zurück mehr gab. Der Spieltrieb und die Neugierde der Besucher scheinen ungebrochen – und das, obwohl viele Wohnzimmer inzwischen mit Flachbildschirmen und Hifi-Technik hochgerüstet und über Internetzugang global vernetzt sind.

Mehr als 100 000 Menschen seien seit Freitag gekommen, sagte Michael Hofer, Sprecher der Messe Berlin, am Sonntag. Die Ifa bleibt damit neben der Grünen Woche die größte Publikumsmesse der Stadt. Von der Wirtschaftskrise ist unterm Funkturm nur wenig zu spüren. Hofer sieht die Ifa „weiter auf Erfolgskurs“. Die Stimmung bei den Ausstellern sei „sehr gut“, sowohl bei Unterhaltungselektronik als auch bei Elektrohaushaltsgeräten orderten die Händler ähnlich viel wie im Vorjahr, sagte Hofer. Und damals brummte das Geschäft: Nach Ifa-Angaben wurden 2008 Waren im Wert von drei Milliarden Euro bestellt.

Trotz des Gedrängels kam am Wochenende auch das Publikum auf seine Kosten: Auf zahlreichen Bühnen liefen Shows und Konzerte. Während männliche Besucher über Bildschirmgrößen fachsimpelten, spielten Jugendliche auf riesigen Leinwänden Computerspiele, probierten berührungsempfindliche Flachbildschirme aus oder riskierten einen 3-D-Blick in die Welt des Fernsehens von morgen. Ganze Familien nahmen gemeinsam an den vielen Preisausschreiben und an Wettbewerben wie der Suche nach dem Deutschen Bügelmeister teil. Tütenweise wurden die begehrten Gratisangebote und Werbegeschenke nach Hause getragen.

Unterhaltungswert hatte auch das Messeprogramm der Sendeanstalten ARD und ZDF, die mit eigenen Bühnen auf der Messe vertreten sind. Die ARD sendete am Freitag zwischen 13 und 14 Uhr das „Mittagsmagazin“ mit Moderatorin Hannelore Fischer live aus der Halle 2.2. Für das ZDF war Thomas Gottschalk zu Gast auf der Bühne in Halle 6.2. Der Moderator war nach Jahren der Ifa-Abstinenz erstmals wieder zu einem Auftritt angereist. Und auch die Privatsender zeigten mehr Präsenz als in den Vorjahren. Das Staraufgebot dürfte der Messe zusätzliches Publikum verschaffen, ganz wie in den achtziger Jahren, als viele Sendungen live vom Ifa-Gelände ausgestrahlt wurden.

Die Ifa ist noch bis Mittwoch täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Eintrittskarten kosten 15 Euro, Auszubildende und Studenten zahlen 10 Euro, Schüler 5 Euro. Für 29 Euro gibt es ein Familienticket. Zu den heutigen Ifa-Höhepunkten zählt der Besuch von Lady Gaga an Stand 103 in Halle 18. Und die ganztägige Autogrammstunde von den Stars der Serien „Verbotene Liebe“, „Marienhof“ und „Lindenstraße“ in Halle 2.2.

Daniel Stender

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