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Berlin: Igor Pikus: "... die offenbar hohe Gefährlichkeit" - Aus dem Schreiben des Krankenhauses an die Staatsanwaltschaft und die Senatsverwaltung für Soziales

Aus einem Schreiben, das das Krankenhaus des Maßregelvollzuges, Abteilung Forensische Psychiatrie, am 8. August 2000 an die Staatsanwaltschaft beim Landgericht richtete und zugleich der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales und Frauen zukommen ließ:(.

Aus einem Schreiben, das das Krankenhaus des Maßregelvollzuges, Abteilung Forensische Psychiatrie, am 8. August 2000 an die Staatsanwaltschaft beim Landgericht richtete und zugleich der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales und Frauen zukommen ließ:(...)

Sowohl der Kriminalbeamte als auch der Staatsanwalt betonten im Rahmen der Telefongespräche, dass sie Herrn Pikus für sehr gefährlich sowie für stark fluchtgefährdet hielten. Nach ihren Informationen gebe es auch Hinweise darauf, dass Herr Pikus in Deutschland ebenfalls an Tötungsdelikten beteiligt gewesen sei.

Hinsichtlich der psychischen Erkrankung, derentwegen Herr Pikus in unserer Einrichtung untergebracht wurde, ist nachzutragen, dass deren Symptomatik bereits seit Dezember 1995 - auch nach Absetzen der entsprechenden Medikation - nicht mehr festzustellen war. Zum Zeitpunkt der Entweichung von Herrn Pikus im Mai 1997 gingen wir daher von einer vollständigen Remission seiner Erkrankung aus. Hinweise darauf, dass es während der dreijährigen Flucht von Herrn Pikus zu einem Krankheitsrezidiv kam, gibt es nach unseren Informationen nicht. Bei der Wiederaufnahme Ende Juli d. J. war Herr Pikus völlig symptomfrei.

(...)

Wir möchten Sie mit diesem Schreiben auf die offenbar hohe Gefährlichkeit sowie Entweichungsgefährdung von Herrn Pikus aufmerksam machen. Selbstverständlich sind wir intensiv darum bemüht, die Unterbringung von Herrn Pikus mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu sichern. Gegen evtl. denkbare Befreiungaktionen von außen u. Ä. sind wir jedoch vergleichsweise schlechter gewappnet als z. B. eine Justizvollzugsanstalt.

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