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Ihre Meinung: Sollen Kutschfahrten in Berlin verboten werden?

Nach dem schweren Pferdekutschen-Unfall in Mitte fordern Tierrechtler ein Verbot der "tierquälerischen" Touristenattraktion. Sollten die Droschken aus dem Stadtbild verschwinden? Diskutieren Sie mit!

Nach dem schweren Pferdekutschen-Unfall in Berlin hat die Tierrechtsorganisation Peta ein Verbot der nach ihrer Auffassung gefährlichen und tierquälerischen Touristenattraktion gefordert. "Der deutschen Hauptstadt würde es gut stehen, auf diese sinnlose Gefahrenquelle für Mensch und Tier zu verzichten", sagte am Montag der Vize-Vorsitzende von Peta Deutschland, Harald Ullmann. In Weltstädten wie London, Paris, Toronto und Peking seien Pferdekutschen bereits verboten.

Hinter der äußerlichen Romantik einer Kutschfahrt verberge sich eine "grausame und tierquälerische Industrie", kritisierte Ullmann. Oft würden Pferde gezwungen, bei extremer Kälte oder Hitze zu arbeiten. Dabei müssten die Tiere "auf hartem Zement laufen, Autos ausweichen und Abgase einatmen". Auch steige jährlich die Zahl der Unfälle mit Droschken. "Die einzig humane Lösung ist daher ein dauerhaftes Verbot der Kutschfahrten", hob der Tierschützer hervor.

Am späten Freitagabend waren in Berlin-Mitte zwei Droschkenpferde durchgegangen. Der 36 Jahre alte Kutscher wurde dabei schwer verletzt. Zivilbeamte der Polizei konnten die Tiere zum Stehen bringen. Die drei Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon. Auch die Pferde blieben unverletzt.

Die Droschkentouren durch die Berliner City stehen bereits seit längerer Zeit in der Kritik. Im Sommer war vor dem Hotel Adlon ein erschöpftes Pferd zusammengebrochen. Der Berliner Senat plant nun eine Leitlinie, um die Kutschpferde besser zu schützen. Die Tiere sollen unter anderen künftig nicht mehr länger als neun Stunden täglich im Einsatz sein dürfen. (ho/ddp)

Sind Pferdekutschen in der Innenstadt Berlins noch zeitgemäß? Was meinen Sie? Schreiben Sie einen Kommentar unter diesen Artikel.

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