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Berlin: Im Alkoholrausch zugestochen

Drei Jahre Haft für 40-Jährige

Der Streit war für den Mann beendet, die erheblich angetrunkene Frau aber ließ es nicht auf sich beruhen: Angelika H. ging in die Küche und griff das Messer, mit dem sie kurz zuvor Käse geschnitten hatte. Mit Wucht stach die 40-Jährige auf ihren Lebensgefährten ein und verletzte ihn tödlich. Gestern wurde die Raumpflegerin aus Moabit wegen fahrlässigen Vollrausches zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt. Zugleich ordnete das Landgericht ihre Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

Die Angeklagte und das Opfer hatten sich vor etwa drei Jahren kennengelernt. Das war bei einer Entziehungskur. Angelika H. hatte nach einer Ehe, in der sie immer wieder Gewalt erlebt hatte, große Hoffnungen in die Beziehung gesetzt. Das gemeinsame Leben aber ging nicht lange gut. Bald bestimmte der Alkohol den Alltag. Als Angelika H. am 28. März auf den 44-jährigen Thilo K. einstach, hatte sie etwa 3,8 Promille Alkohol im Blut. Zudem fuße die Tat auf der schweren psychischen Erkrankung der Angeklagten, hieß es im Urteil. Derzeit bestehe die Gefahr ähnlicher Straftaten.

Im Prozess hatte sich die Mutter zweier Kinder zu ihrem Alkoholmissbrauch geäußert, sich zu der Tat aber auf fehlende Erinnerungen berufen. K. G.

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