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Im Dunkeln: Kreuzberg für zweieinhalb Stunden ohne Strom

Das Gefrierfach taut, der Ventilator dreht sich nicht mehr, das Licht ist aus: Ein Stromausfall hat am Montagabend große Bereiche von Kreuzberg 61 verdunkelt.

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Um 20.52 Uhr gingen alle Lichter aus, funktionierte kein Fernseher oder Computer mehr: Ein Stromausfall verdunkelte am Montagabend große Bereiche von Kreuzberg 61. Betroffen waren vor allem die Bergmannstraße, Heimstraße, Friesenstraße, Jüterboger Straße, der Chamissoplatz und Umgebung, wie Vattenfall-Pressesprecher Hannes Stefan Hönemann am Dienstagmorgen Tagesspiegel-Online mitteilte. Die Ursache des Stromausfalls sei ein Kabelfehler einer 10-Kilovolt-Leitung gewesen. Verschleiß oder Bodenbewegungen könnte der Grund für den Defekt sein, sagte Hönemann.

Die Stromversorgung wurde aber durch Umschaltungen wieder hergestellt und um 23.25 Uhr war die Störung behoben. 1400 Haushalte und 220 Gewerbekunden waren von dem Ausfall betroffen. "Es war ein etwas längerer Ausfall, in der Regel sind wir etwas schneller", sagte Hönemann. Die fünf Arbeiter vor Ort hatten offenbar Schwierigkeiten, die defekte Stelle des Kabels zu finden.

Kürzere Unterbrechungen des Stromnetzes gebe es fast täglich. Aber es seien in der Regel weniger Haushalte betroffen. Normalerweise sind es 100 bis 200. Durchschnittlich muss jeder Berliner 15 Minuten im Jahr ohne Strom auskommen.

Nicht die ganze Bergmannstraße betroffen

Langfinger und Einbrecher haben den Stromausfall offenbar nicht ausgenützt. Es seien keine Straftaten im Zusammenhang mit dem Ausfall gemeldet worden, teilte die Polizei am Dienstagmorgen mit.

Ein Mitarbeiter eines Imbisses in der Bergmannstraße nahe des Mehringdamms hatte von dem Ausfall allerdings gar nichts mitbekommen. "Bei uns hat alles funktioniert", sagte er.

Laut Vattenfall kommt ein so großer Ausfall etwa alle fünf Jahre vor.

Die letzte aufsehenerregende Störung wurde am 24. Juni durch eine Explosion im Umspannwerk in Neukölln verursacht - damals gab es aber keinen Stromausfall. Am 24.Februar 2010 kam es zu einem einstündigen Ausfall von dem 20.000 Haushalte und 2.000 Gewerbekunden betroffen waren.

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