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Berlin: Im Eimer

VON TAG ZU TAG über Gelackmeierte beim Schwarzfahren Farbeimer haben es in sich. Wer sich auf diversen Baumärkten oder im sonstigen Fachhandel herumtreibt, sieht auf Anhieb in endlosen Regalen eine unüberschaubare Vielfalt von Farben.

VON TAG ZU TAG

über Gelackmeierte beim Schwarzfahren

Farbeimer haben es in sich. Wer sich auf diversen Baumärkten oder im sonstigen Fachhandel herumtreibt, sieht auf Anhieb in endlosen Regalen eine unüberschaubare Vielfalt von Farben. Es werden mehr und mehr, weil sie, die Farben, mindestens normal, glitzernd, gelackt oder auch matt zu haben sind.

Weil wir als Volk von Heimwerkern gelten, dürfte mindestens jede zweite Familie gerade zwecks aktueller Renovierung mindestens einen Farbeimer in der Wohnung halten. Farbeimer gehören nun mal zu unserem Leben wie die Tapeten, auf die wir die Farbe streichen. Farbeimer, so allgemein beliebt sie sind, gelten als gewisses Sicherheitsrisiko, weil sie gern umkippen, was dann oftmals weitere Renovierungen zur Folge haben kann. Das ist noch gar nichts gegen ein weiteres Risiko, dessen Ausmaß wir bislang noch nicht so richtig erkannten, auf das uns die S-Bahn gestern aber dankenswerterweise aufmerksam gemacht hat.

So genannte Schwarzfahrer, von denen immer mehr erwischt werden, zeigen Kontrolleuren oft eine erstaunlich weiße, leicht lackierte oder ermattete Fahrkarte mit unkenntlichem Datum und beteuern ihre Unschuld. „Beim Tapezieren in den Farbeimer gefallen!“ Die Kontrolleure, so oft sie das in letzter Zeit hören, kennen kein Pardon und erkennen unerbittlich auf Schwarzfahren. Und die S-Bahn selbst hat erkannt, dass durch Schwarzfahren jährlich acht Millionen Euro – nun ja – im Eimer sind. (Seite 12)

Christian van Lessen

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