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Berlin: Im Notplan ist Wessel nicht vorgesehen

Die Humboldt-Universität befindet sich zur Zeit nach den Aussagen des Dekans der Philosophischen Fakultät I, Professor Wolfgang Kaschuba, in einer prekären Lage. Auf Grund der Sparauflagen, unter denen alle drei Berliner Universitäten leiden, sehe sich die Humboldt-Universität nicht in der Lage, entsprechend ihrem Reformplan 70 Professuren zu besetzen.

Die Humboldt-Universität befindet sich zur Zeit nach den Aussagen des Dekans der Philosophischen Fakultät I, Professor Wolfgang Kaschuba, in einer prekären Lage. Auf Grund der Sparauflagen, unter denen alle drei Berliner Universitäten leiden, sehe sich die Humboldt-Universität nicht in der Lage, entsprechend ihrem Reformplan 70 Professuren zu besetzen. Daher habe die Humboldt-Universität einen Notplan beschlossen, nach dem im Jahr 2000 nur sechs Professuren neu besetzt werden können. Das ist angesichts des Bedarfs der elf Fakultäten nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Weiterführung der Professur für Wissenschaftsphilosophie und Humanontogenetik von Karl-Friedrich Wessel fällt nicht unter das Notprogramm.

Dekan Kaschuba betonte gegenüber dem Tagesspiegel, dass diese Situation seit längerem bekannt sei und die Universität an die Wissenschaftler und Fakultäten appelliert habe, sich um zusätzliche Finanzmittel bei Stiftungen oder bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu bemühen. Das sei Wessel nicht gelungen. Die Universität könne sich jetzt nicht dem Druck eines Hungerstreikenden beugen, weil eigentlich alle Dekane Anlass hätten, in den Hungerstreik zu treten, um ihren Wünschen Nachdruck zu verleihen. Vielleicht gebe es noch Chancen, dass ein Teil des Fachgebiets von Professor Wessel von der Medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität fortgeführt werde.

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