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Berlin: Im Pulverkampf

Weißes Milchpulver rieselt über Heike Makatsch . Erst langsam, dann ist die Schauspielerin hinter dem weißen Nebel nur noch schemenhaft zu erkennen.

Weißes Milchpulver rieselt über Heike Makatsch . Erst langsam, dann ist die Schauspielerin hinter dem weißen Nebel nur noch schemenhaft zu erkennen. Für eine Fotoserie der Organisation Oxfam International, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Armut und soziale Ungerechtigkeit in der Welt zu überwinden, ließ sie sich „dumpen“. Denn das Preisdumping der reichen Industrieländer ist ein Grund für die Armut in der Dritten Welt. Durch die Kampagne „Make Trade Fair“ (Mach den Handel fair) will Oxfam auf die Situation im weltweiten Handel aufmerksam machen. Subventionen, die europäische und amerikanische Landwirte bekommen, machen den Bauern in den ärmeren Regionen der Welt das Leben noch schwerer. Sie können nicht mehr mit den verbilligten Produkten konkurrieren, die die Märkte überschwemmen. Ihr Schicksal rührte Makatsch auf einer Reise nach Ghana zu Tränen, eingefangen auf Film und gezeigt im Kino „Arsenal“ am Potsdamer Platz bei der Vorstellung der Kampagne.

Auch andere Prominente weltweit wie etwa R.E.M.-Sänger Michael Stipe , Bono von U2 oder der Schauspieler Antonio Banderas ließen sich für die Kampagne mit Lebensmitteln überschütten. „Für mich war das noch ganz angenehm“, erzählte Makatsch von den Fotoaufnahmen. Andere habe es schlimmer erwischt. So ging über Damon Albarn (Blur und Gorillaz) ein Schwall Tomaten nieder. Die Bilder sind vorerst nur im Internet zu sehen unter der Adresse www.oxfam.de.

Oxfam finanziert sich unter anderem durch Shops, in denen gespendete Waren verkauft werden. Deutschlandweit gibt es derzeit 22 Läden, vier davon in Berlin. Makatsch wolle die weitere Arbeit „schrittchenweise“ ausbauen. Aber auch jeder andere könne helfen, findet die 34-Jährige: „Wenn man bewusst Fair-Trade-Produkte kauft, hinterlässt das schon ein gutes Gefühl.“ mj

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