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leipziger platz

© Simulation: Kleihues und Kleihues

Immobilien: Noch 2009 Baubeginn am Leipziger Platz

Investoren trotzen der Finanzkrise: An der Nordostseite des Leipziger Platzes sind Läden und Appartements geplant. Und auch das Zoofenster in der West-City hat einen Hotelbetreiber gefunden.

Berlins Investoren trotzen der internationalen Krise. Am Freitag stellen die Bauherren und Architekten des Zoofenster-Hochhauses in Charlottenburg den Betreiber des Hotels vor, der in den knapp 119 Meter hohen Turm ziehen wird. Seit Sommer 2008 wird an dem Projekt gearbeitet. Jetzt ist klar, dass der Turm nicht nur im Rohbau, sondern auch im Innenausbau fertiggestellt wird. „Im Sommer2010 ist das Hochhaus fertig“, sagt Projektleiter Richard Djoa, „das Hotel könnte dann im Frühjahr 2011 eröffnen.“ Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU) freut sich: „Durch diese Nachricht ist die Investition rund.“

Auch auf einer anderen wichtigen Baustelle in der Innenstadt geht es trotz der Krise weiter – dem ehemaligen Wertheim-Areal am Leipziger Platz in Mitte. Investor Orco hatte vor knapp einem Jahr angekündigt, noch im Frühjahr 2009 mit den Bauarbeiten beginnen zu wollen. Dieser ehrgeizige Zeitplan ist jedoch nicht mehr zu halten, denn, so Orco-Sprecherin Sabrina Eilers, es fehle der Bebauungsplan: „Ohne das Baurecht können wir keinen Bauantrag einreichen.“

Mit dem Bebauungsplan, der die Formalien des Baurechts regelt, werde man im Frühsommer fertig sein, erklärte ein Sprecher der Stadtentwicklungsverwaltung auf Anfrage. Die Bestimmungen seien zwar allesamt festgesetzt, der Plan befinde sich derzeit in der juristischen Prüfung und werde voraussichtlich Ende Februar öffentlich ausgelegt. Dann gibt es eine gesetzliche Frist, in der Einsprüche gegen das Baurecht erhoben werden können. Sind sie nicht gravierend, rechnet die Verwaltung damit, den Bebauungsplan im Mai ins Abgeordnetenhaus zu bringen, wo er dann formal beschlossen wird. Danach könne Orco den Bauantrag einreichen und loslegen. Das hat das börsennotierte Immobilienunternehmen immer noch vor. „Die Krise bringt sicherlich einen steigenden Eigenkapitalanteil“, erklärt Orco-Sprecherin Eilers, „aber finanzierbar sind gute Projekte auch in schwierigen Zeiten.“ Soll heißen: Das Unternehmen muss mehr eigenes Geld in das Projekt nach den Plänen des Berliner Architekturbüros Kleihues und Kleihues stecken. Dass dies gelingt, stehe außer Zweifel. Orco habe sich auf Gewerbeentwicklungen konzentriert. 2008 musste der Entwickler sein Projekt mit Luxuswohnungen an der Fehrbelliner Straße in Mitte mangels Nachfrage stoppen.

An seinen Hochhausplänen hält auch der Entwickler Hines am Alexanderplatz fest. Fast fertiggestellt ist der Sockel, in dem Ende März unter anderem ein „Saturn“-Markt öffnet. Kritik an der Fassade lässt Hines nicht zu, sie nähmen Bezug auf die denkmalgeschützten Fassaden vom Alexander- und Berolina haus gegenüber. Matthias Oloew

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