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In Berlin heißt es:: Bitte auch für Kellner bremsen

Mit dem Frühling blüht auch die Außengastronomie - doch zum Teil ist das Jonglieren mit den Tablets zwischen Lokal und anderer Straßenseite gefährlich. Und so hat die „Ständige Vertretung“ in Mitte vorsichtshalber ein Schild aufgestellt.

Ein bisschen aufmüpfig kann man ja schon sein, wenn sich die ersten Frühlingsgefühle endlich einstellen. Das haben sich die Chefs der „StäV“, der Ständigen Vertretung am Schiffbauerdamm, Harald Grunert und Friedel Drautzburg wohl gedacht, als sie vor ein paar Tagen die Terrasse am Spreeufer vor ihrem Lokal für die Freiluftsaison bestückten. Kurzentschlossen ließen sie ein Verkehrsschild mit dem Symbol „Vorsicht Kellner!“ am Mast unterhalb der „StäV“-Werbung anmontieren. Aus gutem Grund: Am Schiffbauerdamm gilt zwar Tempo 30, doch viele Autofahrer ignorieren das. „Die rasen hier wie irre durch“, sagt Harald Grunert. „Ich warte nur darauf, dass einer unserer Kellner mal auf dem Kühler landet. Die müssen ja mit vollen Tabletts zwischen Terrasse und Lokal über den Damm laufen.“

Holperschwellen zur Verkehrsberuhigung habe der Bezirk Mitte abgelehnt, obwohl sich auf dem Damm auch Touristen drängeln und neben der StäV fünf weitere Lokale draußen kellnern. Was blieb da übrig als die Do-it-yourself-Lösung? Nun hoffen die beiden, dass der Bezirk Sinn für Humor und ein Einsehen hat. Eigentlich ist es nämlich untersagt, privat ein täuschend echtes Verkehrschild aufzustellen.

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