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Berlin: In Hülle und Fülle

Einen großen Teil seiner botanischen Sammlungen gab Georg Schweinfurth an das Berliner Botanische Museum; im Zweiten Weltkrieg ging vieles davon in Flammen auf. Übrig geblieben sind vor allem jahrtausendealte getrocknete Pflanzen , die Schweinfurth in altägyptischen Gräbern gefunden hat: Blütenkränze, die den Toten als Beigabe mitgegeben wurden.

Einen großen Teil seiner botanischen Sammlungen gab Georg Schweinfurth an das Berliner Botanische Museum; im Zweiten Weltkrieg ging vieles davon in Flammen auf. Übrig geblieben sind vor allem jahrtausendealte getrocknete Pflanzen , die Schweinfurth in altägyptischen Gräbern gefunden hat: Blütenkränze, die den Toten als Beigabe mitgegeben wurden.

Unter ihnen ist zum Beispiel auch das Blatt eines Olivenbaums aus einem künstlichen Strauß mit Datteln, gefunden im Grab von Amenophis II., 18. Dynastie, (1600 v. Chr.) in Theben, das von Schweinfurth im März 1898 registriert wurde (siehe Foto). Sie alle sind im Botanischen Museum zu sehen (Neueröffnung der Ausstellung im Januar 2006).

Das Grab Schweinfurths liegt im heutigen Botanischen Garten in Dahlem. In dessen Tropenhäusern kann man mit etwas Phantasie erahnen, wie es sich angefühlt haben könnte, als „Laubschlinger“ oder „Blattfresser“ im Urwald umherzustreifen.

Das Botanische Museum ist das einzige seiner Art in Mitteleuropa und versteht sich als Ergänzung zum Garten. Zahlreiche, meist stark vergrößerte Modelle zeigen Feinstrukturen der Pflanzen, die mit bloßem Auge am lebenden Objekt nicht erkennbar sind. Vegetationstypen werden anhand verkleinerter Modelle in Dioramen dargestellt. Und vieles, was im Botanischen Garten nur an wenigen Tagen oder Wochen eines Jahres zu beobachten ist, ist im Museum immer zu sehen.

Die Anfänge des Museums gehen bis auf das Jahr 1815 zurück. Es entwickelte sich aus dem früheren „Königlichen Herbarium“ . Im Jahre 1879 erhielt es ein eigenes Gebäude auf dem Gelände des alten Botanischen Gartens in Schöneberg und den Namen „Königlich Botanisches Museum“. Nach Dahlem zog man schließlich 1907 um. D.N.

Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem (BGBM). Freie Universität Berlin, Königin-Luise-Str. 6–8, 14191 Berlin, Telefon: 030/

838-50100, www.bgbm.org.

Das Museum ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, auch montags. Der Botanische Garten ist ebenfalls täglich geöffnet, mit je nach Jahreszeit unterschiedlichen Schließzeiten.

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