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Berlin: In nur sechs Semestern zum Medien-Manager

Die Kommunikations-Hochschule Pixelapostel startet neue Bachelor-Studiengänge – und bietet Tagesspiegel-Lesern zwei kostenlose Plätze an

Zuerst war es der orange Schriftzug, der Marcus Krieger zu „Pixelapostel“ lockte: „Das Schild gefiel mir auf Anhieb“, sagt der 27-Jährige, der sich zum so genannten Screen Designer fortbilden ließ. In sattem Orange leuchten auch viele Wände und sogar Heizkörper in den Räumen im Steglitzer Kreisel. Die eigentliche Besonderheit des vor drei Jahren gegründeten Instituts für Werbung und Neue Medien ist aber das Studienangebot im „Pixelcampus“, wie der Hochschulbereich heißt. Ab dem Wintersemester kann man sich hier erstmals für einen deutschen „Bachelor of Media Management“ immatrikulieren. Als Fachrichtungen stehen Sport-Event-Management oder PR- und Kommunikationsmanagement zur Wahl.

Die sechssemestrigen Studiengänge wurden zusammen mit der Akademie für multimediale Ausbildung und Kommunikation an der Hochschule Mittweida in Sachsen entwickelt; dort finden das letzte Semester und die Abschlussprüfungen statt. Einer der 50 Plätze pro Fachrichtung kostet 19 800 Euro, die in Monatsraten gezahlt werden. Unsere Leser können sich aber exklusiv um zwei kostenlose Plätze bewerben (siehe Kastentext).

Dem Pixelapostel-Gründer und Geschäftsführer Michael Staudacher geht es vor allem um den „hohen Praxisbezug“. Die Dozenten haben promoviert und sind auch im Medien- und Marketingbereich tätig. Außerdem gehört ein Praktikumssemester zur Ausbildung.

Rein private Bachelor-Abschlüsse seien „bei den Arbeitgebern noch nicht so anerkannt“, sagt der zweite Geschäftsführer und Leiter des Hochschulbereichs, Carsten Henning-Ruminski. Seine Absolventen haben dieses Problem aber nicht. Das sächsische Wissenschaftsministerium hat den Bachelor of Media Management anerkannt. Außer dem Vollzeitstudium gibt es für Berufstätige einen zeitlich gestreckten Studiengang mit acht Semestern.

Media Management bedeutet bei Pixelapostel sowohl Fach- und Methodenwissen als auch „Sozialkompetenz“. Dazu gehören Teamgeist, gute Kommunikationsfähigkeit und Mitarbeiterführung. Im Grundstudium geht es unter anderem um Medienordnung und Gesellschaft, Wirtschaft und Recht, E-Commerce, Rhetorik, visuelle Kommunikation und Personalwirtschaft. Der Campus verfügt über ein Computernetzwerk aus 120 Rechnern. Knapp die Hälfte der Geräte sind keine Windows-PCs, sondern Apple-Computer – weil diese immer noch von vielen Grafikdesignern bevorzugt werden.

Im Fach Sport- und Eventmanagement sollen die Teilnehmer zu Profis werden, die „dafür sorgen, dass Veranstaltungen nicht nur ins Gespräch kommen, sondern ebenso erfolgreich inszeniert werden“. Größere Fußballklubs zum Beispiel seien inzwischen „mittelständische Kapitalgesellschaften“, beschreibt Henning-Ruminski den Wandel. „Es reicht nicht, einmal im Sport erfolgreich aktiv gewesen zu sein.“ Das Fach Public Relations und Kommunikationsmanagement soll die klassische PR-Weiterbildung übertreffen. Früher hätten Interessenten oft Germanistik studiert, sich dann noch etwas in BWL fortgebildet und schließlich eine private Zusatzausbildung erworben, sagt Henning-Ruminski.

Der Campus ist nichts für Bummelstudenten: Die Seminare beginnen um 9 Uhr, es gilt Anwesenheitspflicht, und die Regelstudienzeit soll eingehalten werden. Marcus Krieger lobt, dass in den Teams nicht die anonyme Atmosphäre eines Uni-Hörsaals herrsche: „Man ist hier keine Nummer.“

Das Institut im Internet:

www.pixelapostel.de

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