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Berlin: In Spandau steht Berlins teuerste Toilette

Spandau (du-). Unter dem Spandauer Marktplatz ist jetzt die teuerste Toilette Berlins eröffnet worden.

Spandau (du-). Unter dem Spandauer Marktplatz ist jetzt die teuerste Toilette Berlins eröffnet worden. 1,2 Millionen Mark hat sich der Stadtmöbelfabrikant Hans Wall den Umbau der maroden Bedürfnisanstalt im Herzen der Altstadt kosten lassen. Fünf weitere WC-Center sollen in anderen Bezirken folgen. Finanziert wird das Großprojekt durch neue Standorte für die lukrativen Werbetafeln des Unternehmens.

Im Rathaus hatte man sich seit Jahren die Modernisierung der lange geschlossenen Toilettenanlage, die zuletzt fast nur noch von Obdachlosen frequentiert worden war, gewünscht. Entstanden ist jetzt ein auch gehobenen Bedürfnissen entsprechendes, behindertengerechtes WC-Center, das täglich von 7 bis 23 Uhr geöffnet ist. Dass die früheren Stammgäste künftig vor der Tür bleiben, soll ebenso wie die Sauberkeit durch vier neu eingestellte Mitarbeiter im Schichtdienst garantiert werden.

Zum Thema Newsticker: Aktuelle Meldungen aus Berlin und Brandenburg "Wir haben keine goldenen Wasserhähne", betont Wall-Sprecherin Beate Stoffers. Die hohen Kosten seien in der behindertengerechten Technik mit höhenverstellbaren Toiletten- und Waschbecken sowie dem Fahrstuhl begründet. Außerdem hätten die vorhandenen Räumlichkeiten entkernt und die gesamte Installation erneuert werden müssen. Rollstuhlfahrer, sonstige Gehbehinderte und Mütter mit Kinderwagen können den Lift benutzen, der auf Anforderung aktiviert wird. Die Benutzung von Urinalen und Waschtischen sowie der Behindertentoilette ist frei. Lediglich für die Kabinen wird eine Gebühr von 50 Pfennigen erhoben.

Wenn es nach Hans Wall geht, soll die Spandauer Luxus-Toilette nicht lange ein Unikat in Berlin bleiben. Auch am Zentralen Omnibusbahnhof am Funkturm, am Joachimstaler und am Richard-Wagner-Platz in Charlottenburg sowie am Alexanderplatz und am Roten Rathaus in Mitte befinden sich unterirdische Toilettenanlagen, die das Unternehmen modernisieren möchte. Entsprechende Anträge wurden gestellt, auch hier soll die Investition jeweils gut eine Million Mark betragen.

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