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Einfach schön. „Vannerie“ mit rechteckigen Edelstahlrahmen gehört zu den Siegerentwürfen.

© promo

Initiative in der City West: Neue Kübel für den Ku’damm

Ständig gibt es Streit um die Bepflanzung auf dem Boulevard. Studenten haben sich jetzt Gedanken gemacht - denn die AG City strebt zusammen mit Händlern eine Verschönerung an.

Glänzende Messingkübel, rechteckige Alu-Vasen, zackenförmige Edelmetallschalen und aufgeschichtete Betonscheiben gehören zu vier gestern ausgewählten Ideen für Pflanzbehälter auf dem Kurfürstendamm. Seit Jahren gibt es Aufregung um den Blumenschmuck im Herzen der City West. Trotz Bürgerprotesten bepflanzt das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf den Mittelstreifen des Ku’damms aus Kostengründen nicht mehr mit Frühlingsblumen, die Betonkübel wurden entfernt. Auch der schlichte neue Mittelstreifen der Tauentzienstraße mit Eibenbeeten stieß auf Kritik.

Die AG City und Geschäftsleute wollen es besser machen. Wie berichtet, erwägen Luxusläden zwischen Meinekestraße und Olivaer Platz, im Projekt „Ku’damm de luxe“ einheitliche Blumenkübel vor ihre Türen zu stellen. Jetzt präsentierten TU-Studenten des Instituts für Landschaftsbau und -architektur elf Entwürfe. TU-Professorin Cordula Loidl-Reisch betonte, es gehe um edle, aber auch „praxisnahe“ Gestaltung. Mit ihr saßen Vertreter der AG City, des Bezirksamts und der Stadtentwicklungsverwaltung in der Jury.

So sieht’s aus. Die jetzigen Beete sind in die Jahre gekommen.
So sieht’s aus. Die jetzigen Beete sind in die Jahre gekommen.

© Mike Wolff

Die favorisierte das Modell „Twist“ von Mathias Lax und Daniel Hagedorn: Eine goldene Messingschale, deren Rundungen einer Oase ähneln sollen, umhüllt einen pflegeleichten Plastiktopf. Die Herstellungskosten von mindestens 1200 Euro für ein 60-Zentimeter-Gefäß könnten durch Einsatz billigerer Metalle sinken. Zu den ausgewählten Modellen gehört auch „Vannerie“ von Gerda Berger, Jennifer Schmolke und Christoph Penning. Sie planen einen rechteckigen Edelstahlrahmen, der aus Elementen in Silber, Gold oder Schwarz plus einer invidivuellen „Wunschfarbe“ besteht.

AG-City-Vorstandsmitglied Gottfried Kupsch kündigte eine Ausstellung für Anrainer an, die sich für einen Entwurf entscheiden sollen. Kupsch erwartet einen „schwierigen Prozess“ und viele Debatten. Zu Beginn möchte er mindestens fünf Händler als „Pioniere“ gewinnen, die erste Kübel kaufen.

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