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Zu drei Jahren Haft wird Yehya als 17-Jähriger wegen eines Raubüberfalls verurteilt.

© RBB

Intensivtäter aus Berlin kann nicht aus seiner Rolle: Verbrecher aus TV-Doku sitzt wieder im Knast

In der Arte-Dokumentation „Gangsterläufer“ wurde die kriminelle Karriere des Intensivtäters aus Berlin-Neukölln bereits umfassend dokumentiert. Aus eben dieser Rolle scheint Yehya el-A. nicht ausbrechen zu können. Seit Dienstag sitzt der 23-Jährige aus Neukölln, mal wieder, hinter Gittern.

Als selbst ernannter „Boss von der Sonnenallee“ war er im Juni erst in der Dokumentation „Gangsterläufer“ des Filmemachers Christian Stahl auf Arte zu sehen. Sie zeigt die kriminelle Karriere des Intensivtäters Yehya el-A. aus Neukölln. Doch dass der Sohn einer palästinensischen Flüchtlingsfamilie aus dieser Rolle nicht heraus kann, hat er nun abermals bewiesen: Am Dienstag wurde der 23-Jährige als mutmaßlicher Kopf einer Räuberbande mit sieben Komplizen festgenommen. Nun sitzt er wieder einmal im Knast – ebenso wie drei weitere Männer. Zwei andere wurden von der Haft verschont, und ein 25-Jähriger durfte nach der Vernehmung wieder gehen. Die Ermittler hatten die Bande schon länger im Visier.

Am Dienstag dieser Woche sollen Yehya el-A. und zwei Mitstreiter eine Frau in einer Wohnung in der Urbanstraße in Kreuzberg überfallen und 30 000 Euro geraubt haben. Die Fahnder nahmen die Männer kurz darauf fest. Die Beute soll aus Drogengeschäften stammen. Bei den anschließenden Durchsuchungen in Neukölln, Kreuzberg, Mitte und Reinickendorf fanden die Fahnder Beweismittel und nahmen zwei weitere Verdächtige sowie drei mutmaßliche Komplizen (alle 20 bis 27 Jahre alt) fest.

Der Bande um den „Gangsterläufer“-Protagonisten werden verschiedene Raubtaten der vergangenen Monate vorgeworfen. So etwa ein Raub auf eine C&A-Filiale in Spandau im August. Dort sollen sie mit dem Wachmann gemeinsame Sache gemacht und 20 000 Euro erbeutet haben. Auch der Überfall auf einen „Dolce&Gabbana“-Laden am Kurfürstendamm Ende September mit 7000 Euro Beute soll auf ihr Konto gehen. Zudem sollen sie gleich zweimal im August und im September versucht haben, einen Juwelier in der Karl-Marx-Straße in Neukölln zu überfallen – was aber immer scheiterte. Die Ermittler fanden auch Hinweise auf konkrete Pläne für mehrere Raubtaten, die noch im Oktober begangen werden sollten – Überfälle auf ein Spielcasino oder auf Geschäftsräume.

Die Doku mit Yehya in der Hauptrolle wurde als Familienporträt mit „wichtigem Beitrag zur Integrationsdebatte“ besprochen.

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