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Ganz in weiß: "Der geliebte Eisbär Knut ist gestorben", meldet die Chicago Sun Times auf ihrer Homepage.

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Internationale Presse: "Justin Bieber der Tierwelt" ist tot

Auch in der internationalen Presse hat der plötzliche Tod von Eisbär Knut für Aufsehen gesorgt. Als "flauschiges Jungtier", "weißes Haarknäuel" oder einfach "der Justin Bieber der Tierwelt" bleibt er in Erinnerung.

Knut war und ist ein Weltstar. Neben der Schlange aus dem Paradies und dem Trojanischen Pferd war er wohl das berühmteste Tier der Welt. Das zeigt auch der Blick auf die Internetseiten internationaler Zeitungen und Magazine. Welches Tier hätte es sonst geschafft, dass sein plötzliches Ableben in der aktuellen Lage zwischen japanischem Reaktor-Unglück und Luftangriffen in Libyen beachtet wird? Unter den Trends im sozialen Netzwerk Twitter tauchen am Samstag um 19:40 Uhr unter den meistgenannten Stichwörtern neben "Französische Kampfjets" und "Bengasi" auch "Berliner Zoo" sowie eben "Knut" auf. Auf der Internetseite der "Chicago Sun Times" wird er genauso gewürdigt wie auch von "BBC", "Times" und dem schwedischen "Aftonbladet".

Auch ohne Schwedisch-Kenntnisse ist die Botschaft verständlich.
Auch ohne Schwedisch-Kenntnisse ist die Botschaft verständlich.

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Sein plötzlicher und mysteriöser Tod steigert den Bärenkult im Nachhinein noch. Die britische "Daily Mail" schreibt, "er kollabierte und starb vor 600 Besuchern im Berliner Zoo". Ähnlich lautet es im österreichischem Standard: "Das vierjährige Tier ist am Samstag zusammengebrochen - Ursache bisher unklar". Für die britische "Daily Mail" ist der entstandene Rummel um den jungen Eisbären einfach "Knutmania".

Erinnert wird europaweit vor allem an Knuts Handaufzucht durch Tierpfleger Thomas Dörflein. "Der Bär erlangte Ruhm, als er von Zoopflegern von Hand aufgezogen wurde, weil ihn seine Mutter nach der Geburt verstoßen hatte", heißt es bei "Daily Mail".

Zwischen Doctor House und Alex Ferguson: Knut auf der Homepage der "Times".
Zwischen Doctor House und Alex Ferguson: Knut auf der Homepage der "Times".

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Auch wenn Knut seit Jahren schon nicht mehr weiß, sondern eher gelb war, bezeichnet die Pariser Tageszeitung "France Soir" ihn als "weißes Haarknäuel". Es sind Erinnerungen an die Zeit, als Knut noch kein Symbol für den Klimawandel und schmelzende Polkappen, sondern "als er noch ein Bär war", wie die Pariser Tageszeitung "Le Figaro" ein Bild aus Jungtiertagen untertitelt. Für das deutsche Magazin "Der Stern" ist er einfach "der Justin Bieber der Tierwelt".

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