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Internet: China sperrt Mauerfall-Website

Eine Berliner Website zum 20-jährigen Jubiläum des Mauerfalls ist in China nicht mehr frei zugänglich. Chinesische Blogger hatten über Twitter begonnen, die Seite für Proteste zu nutzen.

Eine Website zum 20-jährigen Jubiläum des Berliner Mauerfalls ist nach Angaben der Betreiber für Nutzer in China gesperrt worden. Der Internetauftritt www.berlintwitterwall.com sei seit Montagabend Pekinger Zeit von China aus nicht mehr frei zugänglich, teilte die Kulturprojekte Berlin GmbH am Donnerstag in Berlin mit.

Die Website war am 20. Oktober ins Internet gestellt worden. Auf ihr werden Nutzer des Kurzmitteilungsdienstes Twitter aufgerufen, ihre Gedanken zum Mauerfall in Berlin mitzuteilen oder darüber zu twittern, "welche Mauern im Rest der Welt ihrer Meinung nach noch fallen sollten". Wenn man seine Kurznachrichten bei Twitter mit dem sogenannten Hashtag #fotw (fall of the wall) versieht, werden sie auf einer virtuellen Berliner Mauer veröffentlicht.

Nach Aussage der Website-Betreiber hatten chinesische Twitter-Nutzer am Freitag damit begonnen, die Plattform für Proteste gegen die Internet-Zensur im eigenen Land zu nutzen. Bislang seien über 3300 Kommentare eingegangen, rund 1500 davon seien auf Chinesisch verfasst worden. (svo/ddp)

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