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Berlin: Islam-Kongress wird wohl nicht stattfinden

Es wird zunehmend unwahrscheinlich, dass der ominöse IslamKongress in Berlin stattfinden kann. Mit der zwangsweisen Rückreise des Libanesen Fadi Madi in seine Heimat sei den Organisatoren der wichtigste Mann verloren gegangen, hieß es in Sicherheitskreisen.

Es wird zunehmend unwahrscheinlich, dass der ominöse IslamKongress in Berlin stattfinden kann. Mit der zwangsweisen Rückreise des Libanesen Fadi Madi in seine Heimat sei den Organisatoren der wichtigste Mann verloren gegangen, hieß es in Sicherheitskreisen. Außerdem sei demnächst ein Verbot des Kongresses zu erwarten. Madi war am Samstag bei der Einreise am Flughafen Tegel abgefangen worden. Die Ausländerbehörde verfügte, Madi müsse wegen des Verdachts der Billigung terroristischer Aktionen gegen Israel und die USA nach Beirut zurück. Sicherheitsexperten begründen den Verdacht gegen Madi mit den Parolen auf der Internetseite zum geplanten Kongress.

Der mit einer Deutschen verheiratete Madi lebte zeitweise in Berlin, sein Aufenthaltsstatus war begrenzt. Die von ihm getrennt lebende Frau soll schon im Mai den Behörden über den Kongress berichtet haben, schreibt der „Spiegel“. Sicherheitsexperten zählen Madi zum Umfeld der 1932 gegründeten, judenfeindlichen „Syrischen Sozialistischen Nationalen Partei (SSNP)“. Ihr Symbol ist eine rote Flamme in der Form eines Hakenkreuzes.

Ohne Zwischenfälle verlief gestern der Kongress der „Islamischen Gemeinschaft in Deutschland“ (IGD) mit 3000 Teilnehmern aus ganz Deutschland. Das „integrationspolitische Jahrestreffen“ fand in der Sporthalle Schöneberg am Sachsendamm statt. Die IGD gilt laut Verfassungsschutz als Interessenvertreter der Muslimbruderschaft, der ältesten islamistischen Vereinigung der arabischen Welt. Als Podiumsgäste waren die frühere Berliner Ausländerbeauftragte Barbara John und der FDP-Landesvorsitzende Markus Löning gekommen. fan/suz

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