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Berlin: Islamische Bestattungen auch in Berlin

Muslime sollen auch in Berlin nach islamischem Ritual bestattet werden dürfen. Also innerhalb von 24 Stunden nach Eintritt des Todes und im Leinentuch ohne Sarg.

Muslime sollen auch in Berlin nach islamischem Ritual bestattet werden dürfen. Also innerhalb von 24 Stunden nach Eintritt des Todes und im Leinentuch ohne Sarg. Der Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses forderte am Montag den Senat einstimmig auf, „im Interesse der rund 200 000 Musliminnen und Muslime Erleichterungen bei islamischen Bestattungen nach dem Vorbild anderer Bundesländer einzuführen“.

Das Leichen- und Bestattungswesen ist Landesrecht. In Berlin ist es Pflicht, eine Leiche einzusargen und sie frühestens 48 Stunden nach dem Tod zu bestatten, soweit nicht gesundheitliche Gründe eine vorzeitige Beisetzung nötig machen. In Dänemark und den Niederlanden beispielsweise dürfen Muslime nach islamischer Tradition beerdigt werden. Aber auch in den Bundesländern Niedersachsen, Hamburg, Rheinland-Pfalz und Saarland ist dies erlaubt. Bedingung ist, dass eine zweite Leichenschau stattfinden kann. Bundesweit gibt es 120 muslimische Friedhöfe, in Berlin zwei: am Columbiadamm (seit 1989 vollständig belegt) und auf dem Landschaftsfriedhof in Gatow. Die meisten Muslime in Deutschland werden nach ihrem Tod immer noch in ihre Heimat überführt. Nicht nur wegen des Bestattungsrituals, sondern auch wegen der niedrigeren Kosten. za

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