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Berlin: Italienische Momente

STADTMENSCHEN Wer kennt einen Tennisstar aus Italien? Wie bitte, da fällt Ihnen keiner ein?

STADTMENSCHEN

Wer kennt einen Tennisstar aus Italien? Wie bitte, da fällt Ihnen keiner ein? „Nun, vielleicht liegt es daran, dass „wir gar keine Tennisstars haben“, sagt Carlo Levi , und der muss es wissen. Levi ist Italiener und trägt Tenniskleidung. Es ist Freitagabend, die DeutschItalienische Freundschaftsgesellschaft (DIF) trifft sich im Tennisclub Blau-Weiss in Zehlendorf. So ein Turnier ist für Levi „Lockerheit auf hohem Niveau“. Ein bisschen ähnelt der Abend mit den 100 deutschen und italienischen Geschäftsleuten einem Klassentreffen, nur vornehmer eben. Nach dem Tennisturnier schlüpfen die Gäste in gute Anzüge, es folgen Prosecco-Empfang, Grillparty und schließlich Modeschau. „Alles Maßanfertigungen aus Seide,“ sagt Designerin Ali Thompson . Und die Choreografin Dagmar Puls , einst DDR–Topmodel, sorgt dafür, dass die jungen Frauen in den Landesfarben Italiens und Deutschlands laufen.

Seit zwei Jahren gibt es die DIF, normalerweise trifft sie sich im Hotel Adlon. „Aber wir wollten mal etwas anderes machen“, sagt Vincenzo Monte Verde , der Vizepräsident. Die Kontakte zu Blau-Weiss sind eng, und der Club hat einen guten Namen. „Vor zwei Jahren saß Gerhard Schröder auf der Terrasse“, sagt Blau-Weiss-Geschäftsführer Wolfgang Roeb . An diesem Abend schaut nicht der Kanzler vorbei, sondern die „Italien-Connection“, wie die Gäste gern sagen. Aldo Liguori etwa, der Direktor der Sony Europe GmbH.

Eines möchte Carlo Levi, einst Repräsentant der „Banca Commerciale Italiana“ in Ost-Berlin und heute Berater, noch klarstellen, populär ist Tennis in Italien auch ohne Superstars. Aber, na klar, gegen Fußball hat es keine Chance. Das Finale der Champions League wird sich die DIF nicht entgehen lassen. Schließlich spielen zwei italienische Mannschaften. AG

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