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Nur wenige Mieter haben sich gegen eine Mieterhöhung gewehrt.

© dpa

Jahresbericht des Berliner Mietenbündnisses: 500 Mal Mieterhöhung abgewehrt

Mehr als 500 Mieter haben sich 2014 erfolgreich gegen eine Erhöhung ihrer Mieten gewehrt.

Die sechs landeseigenen Wohnungsunternehmen haben im vorigen Jahr im Durchschnitt ca. zwei Euro je Quadratmeter weniger Nettokaltmiete verlangt als Privatvermieter. Wer bei kommunalen Unternehmen wohnte, musste 5,50 Euro (Bestand) und 6,11 Euro (Neuvermietung) Nettokaltmiete pro Quadratmeter bezahlen. Auf dem freien Markt dagegen waren im Durchschnitt 8,50 Euro pro Quadratmeter fällig. Das geht aus dem Jahresbericht 2014 des Berliner Mietenbündnisses zwischen Senat und den sechs landeseigenen Wohnungsunternehmen hervor.

Trotzdem sind die niedrigeren Mieten für viele einkommensschwache Haushalte ein großes Problem. Mehr als 500 Mieter haben sich 2014 erfolgreich gegen eine Erhöhung ihrer Mieten gewehrt. Das gelang durch eine Härtefallregelung im Mietenbündnis. 1005 Mieter hatten einen Antrag auf Erlass oder Teilerlass ihrer Mieterhöhung beantragt.

Neue Wohnungen für 6,50 Euro Kaltmiete

Die Gegenwehr ist verständlich. Die Mieten bei kommunalen Unternehmen sind zwischen 2012 und 2014 genauso stark gestiegen wie die Mieten im Berliner Gesamtdurchschnitt. Die landeseigenen Unternehmen forderten in diesem Zeitraum 29 Cent mehr pro Quadratmeter (Gesamtdurchschnitt: 30 Cent).

Im Moment verfügen die landeseigenen Unternehmen über mehr als 290 000 Wohnungen. Bis Ende 2016 sollen weitere 3000 Wohnungen bezugsfertig sein. Das verkündete Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. 7000 Wohnungen seien noch im Bau. Ein Drittel der neuen Wohnungen soll dann für rund 6,50 Euro Nettokaltmiete angeboten werden.

Die landeseigenen Unternehmen haben innerhalb des S-Bahnrings nicht ganz 50 Prozent freie Wohnungen an Inhaber eines Wohnungsberechtigungssscheins (WBS) ausgegeben. Außerhalb des Rings waren es rund 30 Prozent. Tsp

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