zum Hauptinhalt

Berlin: Je mehr Radler, desto weniger Unfälle

Berlin - In Berlin sinkt die Zahl der verunglückten Radfahrer nicht so stark wie im Bundesdurchschnitt. Die Stadt belegt damit in einer Studie des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) nur einen Mittelplatz.

Berlin - In Berlin sinkt die Zahl der verunglückten Radfahrer nicht so stark wie im Bundesdurchschnitt. Die Stadt belegt damit in einer Studie des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) nur einen Mittelplatz. Die Zahl der tödlichen Unfälle ist in Berlin im vergangenen Jahr allerdings erheblich zurückgegangen. Nach VCD- Angaben verloren 2010 sechs Radler ihr Leben, 2009 waren es elf, 2008 zwölf.

Demnach waren in Berlin im vergangenen Jahr 4728 Radler verunglückt; in den fünf Jahren zuvor waren es jeweils über 5000, wobei 2008 mit 5903 ein Höchststand erreicht worden war. Damit nahm die Zahl der Verunglückten nach der VCD-Statistik in Berlin seit 2005 um durchschnittlich 1,29 Prozent ab.

Von allen im Straßenverkehr verletzten Menschen lag der Radfahrer-Anteil in Berlin laut der Studie bei 31 Prozent, obwohl ihr Anteil am Gesamtverkehr nur 13 Prozent betrug. Interessant sei, dass mit wachsendem Radverkehr wie in Berlin im Durchschnitt weniger Radler verunglücken, sagen VCD und Senatsverkehrsverwaltung. Je mehr Radler unterwegs seien, desto aufmerksamer seien Autofahrer oder Fußgänger und auch Radfahrer selbst.

Hauptursache bei den durch Radlern verursachten Unfällen sei falsche Fahrbahnbenutzung gewesen, heißt es in der Studie, gefolgt von Fehlern beim Einbiegen in den fließenden Verkehr sowie zu hohem Tempo. Bei der größten Gruppe der „Unfallgegner“, den Autofahrern, war Fehlverhalten beim Abbiegen Hauptursache für Unfälle mit Radfahrern. Dabei passieren auch die meisten tödlichen Unfälle. An zweiter Stelle stand das Nichtgewähren der Vorfahrt. Weitere Ursachen waren laut VCD Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr, ein ungenügender Seitenabstand, das Nichtbeachten von Rot zeigenden Ampeln oder eine nicht angepasste Geschwindigkeit.

Berlin wird in der Studie unter anderem für neue Radfahrstreifen auf der Fahrbahn gelobt. 130 Kilometer sind inzwischen vorhanden. Aktuell gibt es Widerstände dagegen an der Warschauer Straße in Friedrichshain, weil für die Radlersicherheit fast 70 Parkplätze für Autos verloren gingen. Klaus Kurpjuweit

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false