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Berlin: Jede Menge offene Baustelle

Besucher staunten über hohle Etagen, rohe Wände.

„Für wie blöd halten die uns eigentlich, das sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock, dass das nicht fertig geworden wäre“, sagt die ältere Frau und macht gleich noch ein Beweisfoto. Beim Terminal-Rundgang so kurz vor der ursprünglich geplanten Eröffnung sieht man auf dem Schönefelder Außengelände Plastikrollen und Erdreich, unverputzte Wände, hohle Etagen, baumelnde Leitungen. Auch drinnen ist viel unvollendet. Der Tag der offenen Tür auf dem Flughafen BER war auch am Sonntag ein „Tag der offenen Baustelle“. Überall Kopfschütteln darüber, dass das alles niemand gemerkt haben soll. Man hätte das noch hingekriegt, hieß es beim Flughafen.

Dass der Brandschutz für den neuen Flughafen das große unbewältigte Problem ist, wurde schon bei der Anreise mit dem Shuttlebus ab U-Bahnhof Rudow deutlich. „Ich soll Ihnen mitteilen, dass auf dem Flughafen Rauchverbot ist“, sagt der Fahrer durch. Alle drei Minuten fährt ein Bus. An unzähligen Containerdörfern voller Baumaterial-Halden geht es an den Flugzeug-Einsteigebrücken vorbei bis aufs Vorfeld. 100 000 Gäste kommen laut BER an beiden Tagen, stehen am Airbus „Schönefeld“ an, am Hubschrauber der Bundespolizei. Im Tagesspiegel-Pavillon diskutieren Leser mit dem Leitenden Redakteur Gerd Nowakowski. Und sie kommen ungläubig zurück von der Terminaltour. Einige stimmen scherzhaft „Wir wollen Brandschutz“-Chöre an, als sie einen Arbeiter mit „Brandwache“-Weste sehen. In der Eingangshalle mit viel Holz baumelt ein rotes Netz von der Decke, Kunst. Die Gepäckwagen sind schon da. kög

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