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Berlin: Johannes Rau in Öl porträtiert

Gespannt warten die Gäste im Balkonsaal des Rathauses Tiergarten an der Moabiter Turmstraße. An den Wänden des Parkettsaals hängen in Öl gemalte Porträts sämtlicher ehemaliger Bundespräsidenten; vom herkömmlich gezeichneten Theodor Heuss bis zum poppigvoluminösen Roman Herzog.

Gespannt warten die Gäste im Balkonsaal des Rathauses Tiergarten an der Moabiter Turmstraße. An den Wänden des Parkettsaals hängen in Öl gemalte Porträts sämtlicher ehemaliger Bundespräsidenten; vom herkömmlich gezeichneten Theodor Heuss bis zum poppigvoluminösen Roman Herzog. Nur ein Bild an der Stirnseite ist mit rotsamtenem Tuch verdeckt; Ex-Bundespräsident Johannes Rau wird das Tuch gleich lüften.

„Das Bild ist gelungen“, meint der gut gelaunte Rau. Der 74-Jährige konnte aus Gesundheitsgründen erst jetzt sein Abbild enthüllen, nun strahlt er vor Lebenslust. Berlin habe einen festen Platz in seinem Herzen. „Die Nachdenklichkeit und meine hervorstechende Nase sind deutlich erkennbar“, bemerkt Rau auf das Bild weisend. Auf blaugrauem Hintergrund blickt der Präsident im Profil etwas skeptisch nach links. „Auf dem Gemälde sieht er zu streng aus“, findet Mittes Bezirksbürgermeister Joachim Zeller, der die Begrüßungsworte verlas.

„Die philosophische und sympathische Ernsthaftigkeit der Gesichtszüge von Johannes Rau wollte ich darstellen“, betont der Künstler Matthias Koeppel, der das Bild mit breiten Schweineborstenpinseln malte. Rau selbst hat dem Künstler nicht Modell gesessen, zehn Fotos vom Bundespresseamt mussten als Vorlage reichen. Aber den Künstler und Rau verbinden auch persönliche Erlebnisse: Sie trafen sich in den vergangenen Jahren im Sommerurlaub einige Male zufällig in der „Dünenklause“ auf Spiekeroog. „Selbst bei witzigsten Anekdoten hat Johannes Rau nie so ein künstliches ,Präsidentengrinsen’ aufgesetzt“, erzählt Koeppel – während Johannes Rau philosophisch lächelt. als

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