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Jüdisches Brauchtum: Größte Laubhütte Deutschlands für Sukkot-Fest aufgestellt

Für das jüdische Sukkot-Fest ist in Berlin-Wilmersdorf eine überdimensionale Laubhütte errichtet worden. Das Laubhüttenfest wird ab Mittwoch weltweit sieben Tage lang gefeiert.

Wie Rabbiner Yehuda Teichtal vom Jüdischen Begegnungszentrum Chabad Lubawitsch am Mittwoch sagte, handelt es sich bei dem provisorischen Bau im Hof der Einrichtung um die größte dieser Sukkot (Hütten) in Deutschland. Gläubige, aber auch säkulare Juden bewohnen während des Zeitraumes des Festes die Behausungen unter freiem Himmel in Erinnerung an die nach biblischer Überlieferung 40 Jahre dauernde Wüstenwanderung ihres Volkes.

Teichtal zufolge ist der Bau einer Sukka (Hütte) eine Mizwa, ein Gebot. "Es ist ein Fest der Freude und der Dankbarkeit. Dafür, dass wir hier sind, dafür dass wir zusammen sind", sagte der Geistliche. Das Wohnen in einer Sukka für eine Woche verstehe sich als ganzheitlicher Brauch für den jeweils teilnehmenden Menschen. "Es ist die einzige Mizwa, die wir als komplette Persönlichkeit ausführen." Da zum Sukkot-Fest früher auch die Regenperiode in Israel begonnen habe, sei das Fest darüber hinaus ein Anlass, um Regen und Wasser für das Land und die ganze Welt zu bitten.

Am Jüdischen Bildungszentrum der Chabad Lubawitsch studieren derzeit 15 angehende Rabbiner aus mehreren Staaten. Zusätzlich wohnen im angeschlossenen Internat 15 weitere Jugendliche jüdischer Herkunft, die sich mit ihrer Tradition und Kultur befassen. Chabad betreibt nach eigenen Angaben in Berlin auch eine Synagoge, einen Kindergarten, ein Touristenzentrum und das Restaurant "Lechaim". (dapd)

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