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Berlin: Jugend- und Familienressort: "Teenager sitzen in der Beratung vor ihrer Oma"

Wenn Politiker eine erste Bilanz nach 100 Tagen im Amt ziehen, verkünden sie meist gute Nachrichten. Nicht so Reinhard Naumann (SPD): Der Jugend- und Familienstadtrat in Charlottenburg-Wilmersdorf meint, seine Abteilung stehe wegen Kürzungen "mit dem Rücken zur Wand".

Wenn Politiker eine erste Bilanz nach 100 Tagen im Amt ziehen, verkünden sie meist gute Nachrichten. Nicht so Reinhard Naumann (SPD): Der Jugend- und Familienstadtrat in Charlottenburg-Wilmersdorf meint, seine Abteilung stehe wegen Kürzungen "mit dem Rücken zur Wand". Mangels Neueinstellungen sei das Personal insgesamt "überaltert", beklagt Naumann. In der Jugendberatung komme es vor, dass Teenager quasi "ihrer Großmutter gegenüber sitzen". Kritisch sieht der SPD-Politiker, dass Bildung und Sport nicht mehr zum Jugendressort gehören und jetzt CDU-Bürgermeister Andreas Statzkowski unterstehen. Die "politisch motivierte Trennung" habe im Jugendressort zum "Personalschwund" geführt. Merkwürdig sei es zum Beispiel, dass ein Jugendhilfeplaner neue Aufgaben im Bildungs- und Sportbereich erhielt. Mitarbeiter seiner Abteilung befürchteten "Benachteiligungen", weil die CDU die Mehrheit im Bezirksamt hat und in der BVV knapp die Hälfte der Verordneten stellt. Es dürfe nicht zu Entwicklungen wie in Reinickendorf kommen, wo die CDU eine Umverteilung von 400 000 Mark aus dem Jugend- in den Schuletat durchgesetzt habe.

Positiv findet Naumann, dass sich der Bezirk an der "Aktion Noteingang" beteiligt, bei der Schilder an Gebäuden einen Schutz für Opfer rassistischer Übergriffe versprechen.

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