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Berlin: Jugendliche Räuber vor Gericht

Fünf Bandenmitglieder gelten als „Intensivtäter“

Sie verprügelten Busfahrer, bespuckten einen wehrlosen Blinden und beraubten massenhaft Gleichaltrige: Eine der brutalsten Jugendbanden kommt jetzt vor Gericht. Den sechs Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren werden 33 Taten, überwiegend Raubüberfälle, vorgeworfen. Fünf der sechs Tatverdächtigen sind der Justiz als „Intensivtäter“ bekannt, drei gehören dem für eine Vielzahl von Straftaten berüchtigten libanesischen Clan E. an.

Zwei Türken der Bande wird in einer separaten Anklage vorgeworfen, im Juni 2004 einen 82jährigen Rentner überfallen und dabei schwer verletzt zu haben. Kurt M. war Monate später gestorben, ein Zusammenhang mit dem brutalen Angriff konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Die Täter hatten beobachtet, wie Kurt M. 1200 Euro abgehoben hatte und ihn dann verfolgt. Die Witwe hatte den Jugendlichen später vorgeworfen, ihren Mann auf dem Gewissen zu haben.

Bei allen Überfällen hatte die Bande es auf Schwächere oder Einzelne abgesehen. Im Mai 2004 malträtierten sie einen Busfahrer, als der nach Fahrscheinen fragte. Stunden später sollen vier der Bande in der U-Bahn-Linie 7 einen 60 Jahre alten Blinden beleidigt und bespuckt haben – die Jugendlichen hatten sich über den Blindenhund geärgert. Der Blinde hatte danach mit dem Mobiltelefon die Polizei informiert – die Täter wurden festgenommen. In Haft kamen sie nicht, die Raubüberfälle gingen weiter. Im November kam einer der Täter in Untersuchungshaft, zwei weitere wurden von der Haft verschont. Die anderen drei waren dem Haftrichter nicht vorgeführt worden. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest. Ha

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