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Berlin: Jugendliebe endete mit Messerstichen

Dreieinhalb Jahre Haft für geständigen Studenten

Als das junge Paar aus Luxemburg nach Berlin zog, schien die Welt noch in Ordnung zu sein. Doch ein Jahr später, nach insgesamt sieben gemeinsamen Jahren, ging die Jugendliebe auseinander. Am Ende der Beziehung griff Student Nicolas W. zu einem 30 Zentimeter langen Küchenmesser. Siebenmal stach der 24-Jährige auf seine zwei Jahre jüngere Freundin ein und verletzte sie schwer. „Ich bin der Schuldige“, erklärte W. vor Gericht. Gestern wurde er wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt.

Die beiden Studenten waren vor zwei Jahren in eine gemeinsame Wohnung in Wedding gezogen. Als Natascha B. dann von einem Praktikum zurückkehrte, hörte sie von einer Affäre ihres langjährigen Freundes. Auch er warf ihr Untreue vor. Sie teilten sich zwar noch die Wohnung, doch mit dem gemeinsamen Leben war es vorbei. Am frühen Morgen des 6. August letzten Jahres wollte Nicolas W. noch einmal über alles reden. Sie aber setzte sich Kopfhörer auf und drehte ihm den Rücken zu. Da holte er ein Messer aus der Küche. Immer wieder stach der angetrunkene W. auf die Frau ein. Bis ihre Schreie ihn zur Besinnung brachten. Als er sah, was er angerichtet hatte, wollte er sich aus dem Fenster stürzen. Ein Bekannter zog ihn zurück. Dann rief Nicolas W. die Polizei. Aufgrund einer psychischen Erkrankung des Angeklagten im Zusammenhang mit Alkohol gingen die Richter von seiner verminderten Schuldfähigkeit aus. Er wurde im Urteil angewiesen, sich in Behandlung zu begeben und jeglichen Kontakt zu seiner früheren Freundin zu unterlassen. K. G.

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