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Berlin: Junge Vandalen traktieren den Märchenbrunnen

Restaurierte Anlage in Neukölln wird durch „Mutproben“ zerstört

Neukölln. Er gilt als einer der schönsten Brunnen im Bezirk Neukölln: der Märchenbrunnen im Schulenburgpark an der Sonnenallee. Doch allein diesen Sommer sind auf dem unter Denkmalschutz stehenden und aus vielen Jugendstilfiguren bestehenden Brunnen durch herumkletternde Jugendliche „drei bis vier Mal“ Figuren und Türme abgebrochen worden. „Der entstandenen Sachschaden beträgt über 10 000 Euro“, berichtet die Baustadträtin Stefanie Vogelsang (CDU). Da man gegen diese „Mutproben der Jugendlichen, welche die Sachschäden zumindest billigend in Kauf nehmen“, als Verwaltung wenig machen könne, appelliert sie nun an ihre Mitbürger: „Macht die Augen auf, Neuköllner, das sind unsere Parks und Grünflächen.“ Man solle solche Zerstörungen nicht als Kavaliersdelikte betrachten, sondern eingreifen. Das Geld für die Reparaturen könne man für bessere Dinge gebrauchen.

Der 1934 aufgestellte Märchenbrunnen verfiel seit Ende der 70er Jahre zusehends. Letztes Jahr wurde er für 800 000 Euro aus dem Senatsprogramm für Brunnen „mit viel Liebe der Mitarbeiter restauriert“, berichtet Vogelsang. Der Betrieb der Brunnenanlage wurde von der Firma Obi als Sponsor in den letzten beiden Jahren mit etwa 30 000 Euro finanziert. chv

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