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Berlin: Junger Beamter aus Leipzig war an der Straßenschlacht privat beteiligt

Bei den Krawallen am 1. Mai haben nicht nur Autonome, Ausländer, Abiturienten und Anarchisten mitgemischt, sondern offenbar auch Polizisten - zumindest einer.

Bei den Krawallen am 1. Mai haben nicht nur Autonome, Ausländer, Abiturienten und Anarchisten mitgemischt, sondern offenbar auch Polizisten - zumindest einer. Berliner Beamte nahmen während der Randale einen jungen Mann Ende 20 fest, der ebenfalls mit Gegenständen auf die Polizisten geworfen haben soll - und stellten überrascht fest, dass es sich um einen Kollegen handelt: Der Festgenommene war ein Polizist aus Leipzig.

Der Leipziger, der privat in Kreuzberg war, soll kurz nach Beginn der Straßenschlacht auf dem Oranienplatz eine Sektflasche geworfen haben. Anschließend wurde er von Festnahmetrupps ergriffen und blieb eine Nacht in Haft. Im Gefängnis habe der Polizist einen geknickten Eindruck gemacht, hieß es. Bei der Vernehmung habe er eingeräumt, mit der Sektflasche geworfen zu haben, aber nicht auf Polizisten, sondern auf einen Wasserwerfer. Nach eigenen Angaben sei er bei einem Polizeieinsatz geschlagen worden und deshalb verwirrt und aggressiv gewesen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm schweren Landfriedensbruch vor. Nach der Strafprozessordnung drohen ihm mindestens sechs Monate Haft. Bei einer Strafe von zwölf Monaten oder mehr müsste die Stadt Leipzig den Polizisten entlassen. Da der Mann Beamter ist, wurde er von der Untersuchungshaft verschont.

host

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