zum Hauptinhalt

Berlin: Justiz lässt mutmaßliche Räuberbande ziehen Jugendliche mit Meldeauflagen auf freiem Fuß

Die Justiz hat zwei deutsche und drei libanesische Jugendliche, die im Dezember drei Drogeriemärkte, ein Hotel und zwei Geschäfte überfallen und beraubt haben sollen, wieder auf freien Fuß gesetzt. Alle erhielten zwar Haftbefehle, in Untersuchungshaft müssen sie aber nicht.

Die Justiz hat zwei deutsche und drei libanesische Jugendliche, die im Dezember drei Drogeriemärkte, ein Hotel und zwei Geschäfte überfallen und beraubt haben sollen, wieder auf freien Fuß gesetzt. Alle erhielten zwar Haftbefehle, in Untersuchungshaft müssen sie aber nicht. Besonders ärgerlich für die Ermittler des Landeskriminalamtes: Einer der mutmaßlichen Räuber, der 14jährige Mohamed B., war bereits Anfang Dezember wegen eines Straßenraubes festgenommen worden. Auch nach dieser Tat hatte der Haftrichter den Haftbefehl gegen Meldeauflagen außer Vollzug gesetzt.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamten (BdK) kritisierte diese Entscheidungen der Justiz gestern scharf: „Haftverschonung ist doch wie ein Freispruch für die Jugendlichen“, sagte BdK-Landesvorsitzender Rolf Kaßauer. So hätten die mutmaßlichen Täter am Tag nach der Festnahme eines Bandenmitglieds nach einem allein verübten Straßenraub postwendend den dritten Schlecker-Markt überfallen. Bei allen drei Überfällen auf die Drogeriemärkte seien die Täter mit Gaspistolen bewaffnet gewesen.

Nur einer aus der sechsköpfigen Bande, der 14-jährige Libanese Kamel B., wurde vom Haftrichter in Untersuchungshaft geschickt – er verbüßte zum Zeitpunkt der Raubserie bereits eine Bewährungsstrafe wegen Straßenraubes. Kopf der in wechselnder Besetzung agierenden sechsköpfigen Kreuzberger Bande soll ein 13-Jähriger sein. Da der Junge noch nicht strafmündig ist, wurde er seinen Eltern übergeben. Schlecker-Märkte wurden schon oft überfallen, weil meist nur eine Angestellte im Geschäft ist. Ha

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false