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Berlin: Justizverwaltung: Schicksal schwangerer Gefangener offen

Die Justizverwaltung prüft derzeit, ob eine in Untersuchungshaft sitzende Vietnamesin nach der Geburt ihres Kindes von dem Baby getrennt werden soll. Es sei aber noch keine Entscheidung getroffen, ob das Kind, das voraussichtlich Ende April geboren wird, in einer Pflegestelle untergebracht werde, sagte Justizsprecher Karsten Ziegler.

Die Justizverwaltung prüft derzeit, ob eine in Untersuchungshaft sitzende Vietnamesin nach der Geburt ihres Kindes von dem Baby getrennt werden soll. Es sei aber noch keine Entscheidung getroffen, ob das Kind, das voraussichtlich Ende April geboren wird, in einer Pflegestelle untergebracht werde, sagte Justizsprecher Karsten Ziegler. Der Anwalt Jasper Graf von Schliefen hatte der Justiz schwere Versäumnisse vorgeworfen. Die Mutter-Kind-Station im Frauenstrafvollzug sei abgeschafft worden. Die Menschenwürde der Inhaftierten werde missachtet. Der Prozess wegen eines Kapitaldelikts gegen die Vietnamesin soll im Juni beginnen.

Unterdessen wandte sich die Vereinigung Berliner Strafverteidiger mit einem Offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU), der zugleich Justizsenator ist. Diepgen solle dafür sorgen, dass die Vietnamesin nach der Geburt mit ihrem Kind zusammen bleiben könne. Berlin negiere die Vorgaben des Strafvollzugsgesetzes, in dem es keine Plätze für Mutter und Kind in Haftanstalten bereitstelle. Die Justizverwaltung wies den Vorwurf zurück. Eine gemeinsame Unterbringung sei im Einzelfall durchaus möglich, sagte Sprecher Ziegler.

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