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Berlin: Justizverwaltung: Verhaftete Mutter soll von Neugeborenem getrennt werden

Eine hochschwangere jugendliche Vietnamesin, die in Untersuchungshaft sitzt, soll unmittelbar nach der Geburt von ihrem Kind getrennt werden, weil es im geschlossenen Vollzug keine Plätze für Mütter mit Kindern gibt. Das teilte der Anwalt der 17-Jährigen, Jasper Graf von Schlieffen, am Mittwoch mit.

Eine hochschwangere jugendliche Vietnamesin, die in Untersuchungshaft sitzt, soll unmittelbar nach der Geburt von ihrem Kind getrennt werden, weil es im geschlossenen Vollzug keine Plätze für Mütter mit Kindern gibt. Das teilte der Anwalt der 17-Jährigen, Jasper Graf von Schlieffen, am Mittwoch mit. Sie erwartet ihr Kind Ende April. Die Justizvollzugsanstalt Lichtenberg hat es nach von Schlieffens Angaben jedoch abgelehnt, das Kind nach der Geburt bei der Mutter zu belassen. Die beiden sollen sofort nach der Entbindung getrennt werden, damit die junge Frau in der JVA auf ihren voraussichtlich im Juni beginnenden Prozess zu warten. Sie muss sich wegen eines versuchten Mordes vor Gericht verantworten und soll nach Angaben ihres Anwaltes im vergangenen September in eine Schießerei unter vietnamesischen Zigarettenhändlern verwickelt gewesen sein. Genau hierin liegt nach Angaben der Justzverwaltung das Problem. Wegen des Mordvorwurfs ist eine besondere Sicherheitsverwahrung der Frau erforderlich, sagte der Sprecher der Senatsverwaltung für Justiz, Karsten Ziegler. "Wir können die Frau nicht einfach in einem normalen Krankenhaus unterbringen." Jetzt sucht die Verwaltung nach Zieglers Angaben nach einer Sonderlösung.

lvt

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