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Kälteeinbruch: Streikende Autos und volle Bahnen

Klirrende Kälte mit Temperaturen um minus 14 Grad hat am Sonntag den S-Bahn-Verkehr in Berlin behindert und vielen Autofahrern zu schaffen gemacht. Der Temperatursturz um rund 20 Grad ließ an mindestens zwei S-Bahn-Strecken die Schienen brechen.

Berlin - Besitzer älterer Autos hatten am Sonntag oft Probleme beim Starten des Wagens. Bis zum Montagmorgen erwartet der Wetterdienst Meteomedia Tiefstwerte bis minus 18 Grad. Am Tag steigen die Temperaturen nicht über minus acht Grad. Da es trocken bleibe, sei auf den Berliner Straßen aber nicht mit wesentlichen Behinderungen zu rechnen, sagte Michael Hofstätter vom Wetterdienst Meteomedia. Pendler müssen sich aber auf volle Züge und Busse einstellen. «An kalten Tagen ist der Andrang in der Regel höher», sagte S-Bahn-Sprecher Christian Morgenroth.

Nach Schienenbrüchen auf der S-Bahn zwischen Lichtenrade und Marienfelde sowie zwischen Warschauer Straße und Ostkreuz kam es am Sonntag auf mehreren Linien zu Verspätungen. Die S-Bahn setzte Zusatzkräfte ein, um Türen der Züge zu enteisen. Die U-Bahn meldete keine Probleme. «Da wir weitgehend unterirdisch fahren, sind wir davon nicht betroffen», sagte eine Sprecherin der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG).

Unter dem strengen Frost leiden besonders die Berliner Obdachlosen. Als Übernachtungsplätze öffnete die BVG die U-Bahnhöfe Schillingstraße, Südstern und Hansaplatz. Viele Wohnungslose suchten Zuflucht in Vorräumen von Banken und Sparkassen.

Für die Zootiere sei die Kälte «nicht das geringste Problem», sagte der Direktor des Zoologischen Gartens, Jürgen Lange. Er freue sich aber, dass es zwischenzeitlich etwas getaut habe und es im Zoo nicht mehr so glatt sei. «Die einzige Sorge, die die Kälte uns bringt, ist die Steigerung der Heizkosten», sagte Lange.

Eisig kalt bleibt es auch im Lauf der Woche. «Nur am Mittwoch gibt es vorübergehend mildere Temperaturen um null Grad», sagte der Meteorologe Hofstätter. Dann sei auch mit etwas Schnee zu rechnen. (tso/dpa)

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