zum Hauptinhalt
Die drei Favoriten sind der jesidischen Menschenrechtler Mirza Dinnayi, die jemenitische Aktivistin Huda al Sarari und den nigerianischen Rechtsanwalt, der sich für benachteiligte Kinder engagiert, Zannah Bukar Mustapha (von links nach rechts).

© promo

Kämpfer für humanitäres Engagement: Favoriten für den Aurora-Preis nominiert

Er gilt als "humanitärer Nobelpreis". Aus insgesamt 523 Kandidaten wurden jetzt drei Favoriten für den Aurora-Preis 2019 ausgewählt.

WAS SIE MACHEN

Gelebte Dankbarkeit: Das ist das Motto des Aurora Preises. Der Preis, der auch als „humanitärer Nobelpreis“ bezeichnet wird, würdigt Menschen, die sich für die Schwächsten der Schwachen engagieren. Er ist mit 1,1 Million Euro dotiert und wurde 2016 zum ersten Mal vergeben – an Marguerite Barankitse. Mit der Initiative wollen die Gründer, drei Philanthropen mit armenischen Wurzeln, an die Menschen erinnern, die während des Genozids an den Armeniern (1915–1923) den Verfolgten halfen. Bis 2023 soll der Preis vergeben werden. Eine Besonderheit ist: Die Preisträger geben den größten Teil des Geldes an andere Initiativen weiter, die sich für ähnliche Zwecke einsetzen. 2017 ging die Auszeichnung an den katholischen Missionar und Arzt Tom Catena, der als einziger Chirurg in den vom Krieg verwüsteten Nuba-Bergen im Südsudan tätig ist, 2018 an den Rohingya-Aktivisten U Kyaw Hla Aung.

WER DIE FINALISTEN 2019 SIND

Jedes Jahr am 24. April, dem Gedenktag des Genozids an den Armeniern, werden drei Finalisten bekannt gegeben. In diesem Jahr sind es Mirza Dinnayi, Mitbegründer und Direktor des Vereins Luftbrücke Irak, einer humanitären Hilfsorganisation, die jesidische Opfer aus dem Irak nach Deutschland zur medizinischen Behandlung fliegt, Zannah Bukar Mustapha, Rechtsanwalt, Gründer und Leiter der Future Prowess Islamic Foundation – einer Schule, in der einige der am meisten benachteiligten Kinder in Maiduguri, Nigeria, unterrichtet werden –, sowie die Rechtsanwältin und jemenitische Aktivistin Huda al Sararidie, die in Eigeninitiative ein verborgenes Netzwerk von geheimen Gefängnissen aufspürt, öffentlich macht und dagegen ankämpft. Bei einer feierlichen Zeremonie in Jerewan im Oktober wird die Jury, zu der auch George Clooney gehört, den Preisträger oder die Preisträgerin 2019 bestimmen. Tsp

Mehr Informationen und Hintergründe findet man unter auroraprize.com/de.

Zur Startseite