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Berlin: Käufer des "Apart" will das Hotel nun doch weiter betreiben

Charlottenburg. "Das Wunder vom Westend" nennt Pächterin Astrid Fricke die neueste Entwicklung beim Apart Hotel Westend: Die neuen Eigentümer wollen die Prominenten-Herberge nun doch erhalten.

Charlottenburg. "Das Wunder vom Westend" nennt Pächterin Astrid Fricke die neueste Entwicklung beim Apart Hotel Westend: Die neuen Eigentümer wollen die Prominenten-Herberge nun doch erhalten. Zu der überraschenden Wendung kam es jetzt, nachdem Kurt Michels und sein Sohn Kurt-Josef die für 5,8 Millionen Mark erworbenen Gebäude an der Heerstraße 80 erstmals von innen besichtigten. Ursprünglich hatten sie die beiden 60er-Jahre-Bauten zur Verwaltungszentrale der bundesweit acht Michels-Kliniken machen wollen, zu denen auch die "Brandenburg-Klinik" in Wandlitz gehört. Das Hotel war, wie berichtet, wegen Schulden von Alteigentümern am 19. Januar zwangsversteigert worden.

Das Hotel mit 37 Zimmern, vier Suiten und zwei Penthäusern soll demnächst renoviert werden, unter anderem sind ein Wintergarten und ein neuer Fitness-Bereich geplant. Damit der Hotelbetrieb nicht unterbrochen werden muss, werden die zwei Gebäude nacheinander umgebaut. Zu den Gästen sollen künftig auch Angehörige von Patienten der Michels-Kliniken gehören.

Astrid Fricke hat nun erst einmal "alle Hände voll zu tun", den Betrieb über den bisher drohenden Schließungstermin 31. Januar hinaus fortzuführen. Denn diverse Buchungen waren storniert worden, und in den Berliner Hotelverzeichnissen steht das Hotel auch nicht mehr. Außerdem hatte die Hotelchefin ihren 15 Mitarbeitern kündigen müssen. Ein Teil des Personals fand bereits neue Arbeitgeber, nun bietet Astrid Fricke die Rückkehr an. "Aber drei bis vier Mitarbeiter verliere ich", sagt sie.

Die 59-Jährige war seit Mitte 1997 Pächterin und zuvor zehn Jahre lang Marketingdirektorin im Apart Hotel. In Zukunft wird sie nicht mehr selbstständig tätig sein, sondern den Betrieb als angestellte Managerin führen. Die Rettung des Hotels entspricht auch den Interessen der Industrie- und Handelskammer (IHK) und von CDU-Wirtschaftssenator Branoner. Noch vor der Zwangsversteigerung hatten sie die Bankgesellschaft Berlin als Gläubiger gebeten, das Hotel offen zu halten.

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