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Kampf der Giganten: Zwei Zoo-Chefs, zwei Welten

Konkurrenz belebt das Geschäft. Der Zoo Leipzig, ein Touristenmagnet, holt sich Besucher jetzt auch aus Berlin. Und was macht Berlin?

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Leipzigs Zoo-Direktor, ein moderner Manager, hat ein großes Ziel: den "Zoo der Zukunft". Für den Tierpark in Berlin gibt es erst jetzt Ausbaupläne – ohne sichere Finanzierung. Stimmt das Management? Zwei Zoo-Chefs, zwei Welten: Berlin leistet sich den Traditionalisten, Leipzig den Macher.

Ganz schön frech: Die Konkurrenz wirbt großflächig in Berlin. Lässt einen Tapir vom Plakat rüsseln und verspricht: „Da macht der Winter Sommerpause – Gondwanaland.“ Bitte, wo? Die Strecke in den Dschungel schaffen Berliner schneller als Köpenick – Zehlendorf im Feierabendverkehr. Nur eine ICE-Stunde entfernt wächst der Urwald unterm gewölbten Folienhimmel. Der Lockruf aus dem Dickicht funktioniert: 2011 kamen knapp 30 Prozent der Besucher aus mehr als 150 Kilometern Entfernung. Sie wurden ihren heimischen Tierparks untreu und gingen fremd – mit dem Zoo Leipzig. Erfahren Sie mehr über den Zoo in Leipzig und seinen Chef.

Ganz schön ärgerlich: Dass der Leipziger Zoo in Berlin mit Plakaten um Besucher buhlt, findet Berlins Zoo-Vorstand Bernhard Blaszkiewitz „ungehörig“. Er hat das dem Kollegen Jörg Junhold schon persönlich mitgeteilt, und er will die Abwerbeaktion auch im Verband der Zoodirektoren zur Sprache bringen. Er beruft sich auf Gesetze der Fairness, an die man sich unter Kollegen halten solle. Dazu gehöre, dass man nicht im Revier des anderen wildert. Hier lesen Sie mehr darüber, wie der Berliner Zoo auf die Werbeaktion aus Leipzig reagiert.

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