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Berlin: Kampf mehrerer Linien vorerst unentschieden Im Vorfeld des Parteitages konnte sich Stölzl nicht durchsetzen

Einige haben abgesagt, dem designierten CDU-Landeschef Stölzl einen Korb gegeben. Die ehemaligen Senatoren Peter Kurth und Wolfgang Branoner zum Beispiel; auch der junge Mario Czaja, stellvertretender CDU-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus.

Einige haben abgesagt, dem designierten CDU-Landeschef Stölzl einen Korb gegeben. Die ehemaligen Senatoren Peter Kurth und Wolfgang Branoner zum Beispiel; auch der junge Mario Czaja, stellvertretender CDU-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus. Der CDU/CSU–Fraktionsvize im Bundestag, Günter Nooke möchte gern in den Vorstand, wird aber ferngehalten. Andere mussten unfreiwillig weichen. Etwa der profilierte, aber unbequeme Schulexperte Stefan Schlede, der stramm konservative CDU-Kreisvorsitzende in Friedrichshain-Kreuzberg, Kurt Wansner, und der ehemalige Generalsekretär der Berliner Union, Volker Liepelt.

Auch die Chefin der Frauen-Union und Bundestagsabgeordnete Edeltraut Töpfer und der Landesvorsitzende der Jungen Union, Kai Wegner, werden nicht mehr vertreten sein. Ämterhäufung solle auf diese Weise vermieden werden, aber das ist nur die halbe Wahrheit. In der Berliner CDU ist der „Kampf mehrerer Linien“ längst nicht beendet. Die liberalen Akademiker und Wirtschaftsleute haben es versäumt, sich vor dem Parteitages entschlossen um Stölzl zu scharen. Der Landeschef in spe wiederum gab dem Druck der Kreisvorsitzenden und des Fraktionschefs Frank Steffel nach, weil er keine offenen Konflikte austragen wollte. So bleibt vorläufig alles offen. Offen heißt: Ob Stölzl über die turnusmäßigen Neuwahlen des Landesvorstands im Frühjahr 2003 hinaus CDU-Chef bleibt, trauen sich momentan nicht einmal seine treuesten Anhänger zu prognostizieren. Und ob es gelingen kann, mittelfristig eine personelle Alternative zu Steffel aufzubauen, der 2006 wieder Spitzenkandidat werden will, weiß derzeit auch niemand zu sagen.za

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